Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion sieht sich nach Expertenrunde und Faktencheck in ihrer Auffassung bestätigt, dass Sanierung und Umbau des Wildparkstadions als einzige realistische Optionen weiterzuverfolgen sind.
„Das am Donnerstag Abend der Öffentlichkeit vorgestellte Ergebnis der Standortprüfung hat erneut in aller Klarheit ergeben, dass weder die Hub noch die Mastweide als realistische Alternativstandorte für ein Stadion in Frage kommen“, so Fraktionssprecherin Bettina Lisbach. „Mit dem Standort Hub wären massive Nachteile für Stadtklima, Natur und Hochwasserschutz verbunden. Der Standort Mastweide ist aufgrund der sehr schwierigen Erschließung sowie der dort vorhandenen Kleingärten und auch Hochspannungsleitungen planerisch kaum in den Griff zu bekommen.“
„Hinzu kommen die exorbitanten Kosten, die der Neubau eines Stadions verursachen würde“, so der finanzpolitische Sprecher der Fraktion, Manfred Schubnell. „Bei allen drei Neubauvarianten kommen mit den Erschließungskosten dreistellige Millionenbeträge zusammen, wobei der Wildpark noch deutlich besser abschneidet als Mastweide und Hub. Dies ist mit städtischen Mitteln einfach nicht leistbar.“ Deshalb käme ein Neubau für die GRÜNE Fraktion weiterhin nur für den Fall in Frage, dass der KSC den Großteil der notwendigen Finanzmittel über Einwerbung von Sponsorengeldern beiträgt.
Die Fraktion weist darauf hin, dass Sanierung und Umbau im Wildpark ausreichend sind, um Bundesligafußball in Karlsruhe langfristig und bei Einhaltung sämtlicher Sicherheitsauflagen zu ermöglichen. Die ergibt sich unter anderem aus der Antwort auf eine Gemeinderatsanfrage der GRÜNEN von Juli 2012. „Es wäre deshalb wichtig gewesen, bei Neuaufnahme der Stadionüberlegungen Umbau- und Sanierungsvarianten im Wildpark von Anfang an mit einzubeziehen“, betont Stadträtin Ute Leidig, in der Fraktion für Sportfragen zuständig. „Wie schon Jahre zuvor, wurde jetzt wiederholt viel Geld und Zeit investiert, um unrealistische Optionen zu prüfen.“
KSC und Stadt müssen sich endlich den Realitäten stellen und Pläne machen, die den finanziellen Möglichkeiten der Stadt und des KSC entsprechen, ohne dabei den Bundesligafußball in Karlsruhe in Frage zu stellen, so die Forderung der GRÜNEN.
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