Antrag
- Die Stadtverwaltung stellt dar, wie ein „Sperrmüll auf Abruf“ in Karlsruhe umgesetzt werden kann. Dabei ist anzustreben, dass Interessierte weiterhin zu privaten Zwecken an gebrauchte Gegenstände kommen können, z.B. durch
- Ausweitung des Möbellagers der Arbeitsförderungsbetriebe
- Zusammenarbeit mit den Trägern der freien Wohlfahrtspflege
- kostenlose virtuelle Sperrmüllbörse über die Homepage des Amtes für Abfallwirtschaft.
- Der „Sperrmüll auf Abruf“ wird zunächst in ausgewählten Stadtteilen umgesetzt.
- Nach einer Erprobungsphase wird auf der Basis dieser Erfahrungen im Fachausschuss über das weitere Vorgehen beraten.
Sachverhalt/Begründung
Die aktuelle Regelung mit festen Sperrmüll-Terminen, an denen straßenweise der Sperrmüll auf den Gehweg gestellt werden kann, hat Vorteile. Der soziale Aspekt ist: Wer möchte, kann sich brauchbare Möbelstücke oder anderes Gerät aus den herausgestellten Dingen nehmen. Diese Wiederverwertung ist zugleich ökologisch vorteilhaft.
Andererseits gibt es immer wieder Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über die Zustände im Umfeld des Sperrmüll-Tags, weil
- auch normaler Müll dazu gelegt und der Sperrmüll zerfleddert wird
- der Sperrmüll zunehmend illegal und zu gewerblichen Zwecken gesammelt wird
- Geräte zerstört werden, um an Metallteile zu kommen, und dabei Schadstoffe freigesetzt werden können
- Geräte und Restmüll auf der Straße bleiben, die nicht zum Sperrmüll gehören und deshalb nicht abgefahren werden.
Deshalb sollte – zunächst probeweise in einigen Stadtteilen, die das wünschen – die Sperrmüll-Abfuhr auf eine „Abholung auf Abruf“ umgestellt werden, um aktuelle Erfahrungen damit zu sammeln. Später wäre dann zu entscheiden, ob diese Umstellung auf weitere Stadtteile oder die ganze Stadt ausgeweitet oder doch wieder zurück genommen wird.
Unterzeichnet von:
Bettina Lisbach Johannes Honné Michael Borner Alexander Geiger
Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 13.12.2011
Aus der Gemeinderatssitzung am 30.06.2015:
Nach Probeläufen in mehreren Stadtteilen wird nun ein Kompromiss-Modell beschlossen: ein Straßensperrmüll jährlich sowie die Möglichkeit für einen weiteren Abholungstermin auf Abruf pro Haushalt. Wir fordern, dass die bestehenden Möglichkeiten zur Weiterverwendung noch breiter bekannt gemacht werden, z.B. der Tausch- und Verschenkmarkt des Abfallamtes.
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