GRÜNE zum Fleischwerk: Kein Grund zum Feiern
Am Freitag, den 15.07.2011, wird Edeka seine gigantische Fleischfabrik auf den ehemaligen Landesflächen in Rheinstetten einweihen. Die Ackerflächen wurden Edeka von der ehemaligen Landesregierung zur Verfügung gestellt, obwohl diese laut Regionalplan als Schutzbereiche für Erholung und Landwirtschaft ausgewiesen waren und auch den Festlegungen im Flächennutzungsplan widersprachen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung kritisieren Karlsruher GRÜNE aus Kreisverband, Landtag und Gemeinderatsfraktion das Großprojekt und seine negativen Folgen.
„Über alle planerischen Vorgaben haben sich die Befürworter des Fleischwerkes hinweggesetzt, und die Politik hat mehrheitlich mitgespielt“, erinnern die Sprecherinnen der GRÜNEN Fraktion in Karlsruhe, Bettina Lisbach und Anne Segor. “Nicht nur in Rheinstetten, leider auch in Karlsruhe hat die Mehrheit des Gemeinderates mit den Stimmen von CDU und SPD diese Planungsänderungen trotz des großen Widerstands in der Bevölkerung mitgetragen“.
Das Fleischwerk beeinträchtigt die Erholungsqualität eines der wichtigsten Naherholungsgebiete im Südwesten von Karlsruhe massiv. Durch das riesige Gebäude mit Werksgelände wird das Landschaftsbild auf Dauer gestört. Wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind unwiederbringlich verloren. Auch ist mit enormen Lärmbelastungen durch Mehrverkehr von Lkws und Pkws bis in die Nacht zu rechnen.
Aus Sicht der GRÜNEN bedarf der Erhalt und die Entwicklung der noch vorhandenen freien Flächen zwischen Epplesee, Fleischfabrik und Bahnhof Forchheim jetzt besonderer Aufmerksamkeit. Im Jahr 2004 wurde ein Kommunalentwicklungsplan erstellt, der zwischen Karlsruhe und Rheinstetten ein ca. 75 ha großes Industriegebiet vorsieht. „Gerade deshalb ist es so wichtig, den Anfängen zu wehren und weiterem Flächenverbrauch in diesem immer noch wertvollen Landschaftsraum einen Riegel vorzuschieben“, so die GRÜNEN.
Dem schließen sich auch die beiden Karlsruher Landtagsabgeordneten, Staatssekretärin Dr. Gisela Splett und Alexander Salomon, an: „Schlimm genug, dass die frühere Landesregierung so schützenswerte Flächen dem Fleischwerk geopfert hat. Wir müssen jetzt alles daran setzen, dass das Land als Eigentümerin die noch verbliebenen Freiflächen als Naherholungsraum und als ökologische Ausgleichsflächen erhält und aufwertet.“
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