GRÜNE kritisieren Arbeitsplatzabbau bei Stora Enso Maxau
Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion kritisiert den angekündigten Arbeitsplatzabbau bei Stora Enso. "Schon zum zweiten Mal seit der Genehmigung des neuen Verbrennungsofens für Kohle und großem Umfang Maßnahmen zum Arbeitsplatzabbau angekündigt, obwohl am Standort offensichtlich schwarze Zahlen geschrieben werden“, so Fraktionssprecherin Bettina Lisbach. „Dabei hatte der Konzern als Begründung für den Bau der wegen ihrer Luftbelastungen sehr umstrittenen Verbrennungsanlage immer wieder betont, dass es vor allem darum gehe, den Standort Maxau und die dortigen Arbeitsplätze zu sichern. Der Papier-Konzern hatte sogar in Aussicht gestellt, das Werk in Maxau langfristig weiter auszu-bauen und zusätzliche Arbeitsplätze in größerem Umfang zu schaffen.“
Für die GRÜNEN ist es sehr ärgerlich, dass jetzt genau das Gegenteil passiert: Trotz hoher zusätzlicher Schadstoffemissionen, die bei der bevorstehenden Inbetriebnahme des neuen Verbrennungsofens zu erwarten sind, werden am Standort Maxau jetzt massiv Stellen abgebaut. Das zeige einmal mehr, dass die Politik langfristig wirksame umweltpolitische Entscheidungen unabhängig von Konzerninteressen treffen muss.
„Es war ein Fehler, dass die Gemeinderatsmehrheit sich den wirtschaftlichen Interessen von Stora Enso beim Genehmigungsverfahren damals weitgehend widerstandslos gebeugt hat“, kritisiert Lisbach. Aufgrund der absehbaren Überschreitung der EU-Luftreinhaltewerte in Karlsruhe hatten die GRÜNEN seinerzeit beantragt, dass die Stadt beim Regierungspräsidium formal Widerspruch gegen die Abfallverbrennungsanlage von Stora Enso einlegt, konnten sich damit aber bei der Mehrheit des Gemeinderats nicht durchsetzen. Die Verbrennungsanlage hätte, so die Forderung der GRÜNEN, nicht nur nach rein wirtschaftlichen, sondern auch nach ökologischen und gesundheitsrelevanten Kriterien optimiert werden müssen.
„Mehr Dreck in der Karlsruher Luft und weniger Arbeitsplätze im Stora Enso-Werk Maxau – so haben sich das die Karlsruherinnen und Karlsruher sicher nicht vorgestellt“, so die GRÜNEN abschließend.
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