Leitlinien gegen Kinderarmut

Leitlinien gegen Kinderarmut

Antrag:

Wir beantragen als grundlegende allgemeine Positionierung zur kommunalen Bekämpfung der Kinderarmut in unserer Stadt folgende Aktivitäten zu diesen gesellschaftlichen Problemen:

  1. Erarbeiten von Leitlinien gegen Armut und Benachteiligung mit Umsetzungsvorschlägen und zeitlicher Planung
  2. Bereitstellung aller notwendigen Ressourcen zur Umsetzung der Leitlinien (materiell, personell, sozial, kulturell)

Sachverhalt/Begründung:
  In unserer Gesellschaft ist seit Jahren die Zunahme von Armut zu beobachten, parallel einhergehend mit einer Zunahme von Reichtum bei einer Minderheit der Bevölkerung. Besonders Familien, Alleinerziehende und Kinder sind von dieser besorgniserregenden Entwicklung betroffen.

Kinderarmut ist in dieser Aufzählung am nachhaltigsten zu bewerten, da sie Menschen am Beginn ihres Lebens trifft und dadurch oft auf vielfältige Weise für deren späteren Verlauf beeinflussen und stigmatisieren kann.

Neben den Wohlfahrtsverbänden und dem Stadtjugend-ausschuss befasst sich attac in Karlsruhe intensiv mit den Folgen von Armut und Benachteiligung und hat kürzlich ein eindringliches Schreiben an den Oberbürgermeister verfasst.
Wir Grünen unterstützen vollinhaltlich die darin enthaltenen Aussagen und Forderungen. Wir wollen diese politisch verstärken und in unserer Stadt etwas gegen Kinderarmut tun.

Der von Stadtverwaltung und Wohlfahrtsverbänden angekündigte, sich bereits in Arbeit befindende Armutsbericht und das gleichermaßen angekündigte Ar-mutsbekämpfungsprogramm begrüßen wir sehr und sind gespannt auf die Inhalte. Zusätzlich bedarf es jedoch nach unserer Einschätzung klarer Leitlinien gegen Kinderarmut, die – ähnlich wie die Integrationsleitlinien für Menschen mit Migrationshintergrund oder für Menschen mit Behinderungen – die Zielsetzung der Stadt Karlsruhe aufzeigen, in unserer Stadt Kinderarmut zu bekämpfen.

Unterzeichnet von:

Bettina Lisbach      

Dr. Dorothea Polle-Holl                     Michael Borner

Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 23.09.2008


Verwandte Artikel