Anfrage:
- Wie weit ist der Stand der Planungen bezüglich Sichtbarmachung des Hauptfriedhofes als Kulturstätte vorangeschritten?
- Wie viele der Karlsruher Ehrengrabstätten, Gräber berühmter Persönlichkeiten, Grabmale mit herausragender architektonischer sowie kunsthistorischer Bedeutung auf dem Karlsruher Hauptfriedhof wurden bereits katalogisiert? Wir bitten um einzelne Auflistung.
- Ist der Stadtverwaltung die Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg, Betreiber der Website „wo-sie-ruhen.de“ bekannt? Hält die Stadtverwaltung eine Zusammenarbeit mit der Stiftung für sinnvoll? Gibt es alternative Überlegungen für eine anderweitige (digitale) Sichtbarmachung, wie etwa über digital@KA“?
Sachverhalt/Begründung
Der Karlsruher Hauptfriedhof ist der älteste deutsche Parkfriedhof. Die 34 Hektar große Fläche mit rund 32.000 Grabstätten ist darüber hinaus auch eine Kulturstätte. Im Rahmen der Diskussion um ein Informations- und Leitsystem (seit 2014, noch nicht endgültig umgesetzt) wurde daher auch die Sichtbarmachung des Karlsruher Hauptfriedhofes als Kulturstätte thematisiert. Schon damals wurden, laut Stadtverwaltung, die ersten Umsetzungsschritte eingeleitet.
Die Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg hat 2013 die App »Wo sie ruhen« auf den Markt gebracht, die dazu dient, mit audi-ovisueller Information, auf Ehrengrabstätten, Gräber berühmter Persönlichkeiten und auf Grabmale mit herausragender architektonischer sowie kunsthistorischer Bedeutung hinzuweisen. Auch ist eine Routenplanung möglich. Die App kann auf alle „smarten“ Geräte mit Android und IOS geladen und auch auf dem Browser des PCs aufgerufen werden. Damit wird ein umfangreicher Zugriff auf historische Informationen zu den Friedhöfen und Grabmale in ihren jeweiligen räumlichen und kulturellen Kontexten ermöglicht. Inzwischen sind 45 Friedhöfe in 32 Städten in diese App aufgenommen. Unterstützt wird die App mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Eine Anfrage der GRÜNEN Fraktion bei der Stiftungsverwaltung ergab die Information, dass es prinzipiell möglich ist, die Karlsruher Friedhöfe ebenso in eine solche App zu integrieren. Die Kosten hierfür sind mit 15.000 € pro Friedhof zu veranschlagen. Eine detaillierte Kostenaufstellung liegt dem Dezernat 5 vor.
Anschließend ist eine Vernetzung der App auf der Homepage der Stadt Karlsruhe möglich.
Ziel der Anfrage ist es, den aktuellen Umsetzungsstand zu erfahren.
Unterzeichnet von:
Michael Borner, Renate Rastätter, Dr. Clemens Cremer
Die Anfrage wurde auf der Gemeinderatssitzung am 28.04.2020 unter TOP 44 behandelt.
Verwandte Artikel
Konsequenzen aus der Provenienzforschung an der Städtischen Galerie Karlsruhe
Anfrage Laut dem 2018 veröffentlichten Abschlussbericht zur „Provenienzforschung städtischer Kunstbesitz / Erwerbungen aus dem belasteten Kunsthandel 1933-1945″ wurden 15 Kunstwerke in der Städtischen Galerie identifiziert, deren Herkunft nicht vollumfänglich geklärt…
Weiterlesen »
Staatsangehörigkeitsbehörde: Herausforderungen durch Gesetzesreform 2024
Begründung/ Sachverhalt Mit der Staatsbürgerschaft erhöht sich die Möglichkeit zur gleichberechtigten Teilhabe und sie betont das Gefühl der Zugehörigkeit in einer modernen Einwanderungsgesellschaft. Der Bundestag stimmte am 19.01.2024 der Reform…
Weiterlesen »
Künftiger Schulraumbedarf in Karlsruhe
Anfrage Sachverhalt / Begründung: Die Stadt Karlsruhe steht in den nächsten Jahren vor enormen Herausforderungen, um ihre Pflichtaufgaben als kommunale Schulträgerin zu erfüllen. Die wichtigste Aufgabe ist dabei die…
Weiterlesen »