Anfrage:
- Welche Bedeutung sieht die Stadt in der Möglichkeit von App-basierten Ersthelfer-Alarmierungen bei plötzlichem Herzkreislaufstillstand?
- Was kann die Stadt dazu beitragen, für dieses Rettungssystem zu werben und einen Träger zu finden, der ein solches System aufbaut?
- Was kann die Stadt dafür tun, eine ausreichende Anzahl von freiwilligen Ersthelfer*innen für ein solches Smartphone-basiertes System zu finden?
Sachverhalt/Begründung
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Bei allem Bemühen können Rettungsdienste jedoch nicht immer schnell genug am Notfallort eintreffen.
Über ein innovatives, Smartphone-basiertes Alarmierungssystem per App werden in einigen Gebieten Deutschlands (z.B. Freiburg, Lübeck) bereits heute zeitgleich zum Notarzt die möglicherweise zufällig in unmittelbarer Einsatznähe befindlichen, medizinisch qualifizierten Ersthelfer*innen per Smartphone alarmiert. Die Ersthelfer*innen, leiten – bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes – unmittelbare qualifizierte Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Diese wenigen Minuten können entscheidend für das Überleben der Erkrankten sein.
Voraussetzung ist eine zentrale Registrierung aller freiwilligen Ersthelfer*innen und Erreichbarkeit über eine zentrale App. Dazu wäre ein Träger, z.B. ein Verein notwendig. Die Frage ist, was die Stadt dafür tun kann, um einen solchen Träger zu finden. Die Möglichkeit, sich ehrenamtlich als speziell gegen den plötzlichen Herztod ausgebildete Ersthelfer*in registrieren zu lassen, sollte mit Unterstützung der Stadtverwaltung der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden, um so viel wie möglich ausgebildete Personen für diese ehrenamtliche Aufgabe zu gewinnen.
Somit kann die Rettungskette an einer entscheidenden Stelle ergänzt werden, ohne Änderung an der bisherigen etablierten Struktur des Rettungsdienstes.
Unterzeichnet von:
Verena Anlauf Zoe Mayer Renate Rastätter Joschua Konrad
Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 09.04.2019
Aus der Gemeinderatssitzung vom 09.04.2019:
Auf unsere Anfrage erhielten wir eine Auflistung ungeklärter Fragen zurück. Wir verstehen die Antwort so, dass die Stadt in dieser Sache auf die zuständigen Hilfsdienste zugehen wird und wurden im Sommer 2023 dazu erneut – diese Mal mit einem Antrag – initiativ.
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