Eichennutzung in Karlsruher Wäldern
Anfrage:
- Wie viel Holz wurde in der Saison 2007/2008 auf Gemarkung Karlsruhe eingeschlagen, aufgeteilt nach Stadtwald und Staatswald sowie nach Baumarten?
- Wie haben sich der Holzeinschlag und die damit erzielten Erlöse in den letzten Jahren entwickelt, insbesondere im Hinblick auf Laubholz?
- Wie hat sich insbesondere der Einschlag von Eichen (Eicheneinschläge ab einem Alter von 60 Jahren) in den unterschiedlichen Waldgebieten – aufgeteilt nach Stadtwald und Staatswald – in den letzten Jahren entwickelt?
- Welche Altersstruktur bei welchem Holzvorrat weisen die Eichenbestände auf Karlsruher Gemarkung auf, wie ist der Gesundheitszustand der Alteichen (über 160 Jahre) einzuschätzen?
- Gibt es ein Alteichenschutzkonzept (dessen Erstellung die Landesregierung dem Landesnaturschutzverband vor Jahren zugesagt hatte) bzw. wie sonst wird sichergestellt, dass kein übermäßiger Einschlag von Alteichen erfolgt?
- Wie wird auf Gemarkung Karlsruhe insgesamt sichergestellt, dass im Hinblick auf die Lebensraumfunktion des Waldes wichtige Alt- und Höhlenbäume erhalten bleiben?
- Welche Maßnahmen wurden beim diesjährigen Holzeinschlag ergriffen, um sicherzustellen, dass die Eingriffe in Alteichenbestände nicht zu einer Verschlechterung des Erhaltungszustands einer lokalen Population einer besonders geschützten Art (z.B. Heldbock) führen?
- Ist die vom Ministerium Ländlicher Raum zugesagte Neuausweisung von Schonwäldern im Hardtwald inzwischen erfolgt und falls nein, wann ist mit einer Neuausweisung zu rechnen?
Sachverhalt/Begründung:
Laut Landtagsdrucksache 14/384 ist die Nutzung von starken Eichen im Hardtwald mit einem Anteil von unter 2 % am Vollzug des Gesamtholzeinschlags gering. Frühere Forsteinrichtungen hatten keine aktive, wirtschaftlich motivierte Nutzung von Alteichen vorgesehen. Eine Nutzung von Alteichen fand nach Aussage der Landesforstverwaltung praktisch nicht statt; Eichen über 140 Jahre würden grundsätzlich stehen gelassen.
Demgegenüber stehen aktuelle Meldungen über Spitzenerlöse bei Holzverkaufsaktionen, bei denen von der Eiche als Favorit die Rede ist.
Laut Landtagsdrucksache 14/1123 hat die Landesregierung zugesichert, dass erloschene Schonwälder im Hardtwald bei Karlsruhe (Wildpark, Teichelholz, Sulzwegschlag) neu ausgewiesen würden und noch im Jahr 2007 mit den Arbeiten hierfür begonnen werde.
Unterzeichnet von:
Bettina Lisbach
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