Antrag
- Die Verwaltung stellt dar, ob die bisherige Wasserwerkbrücke durch eine nur für Rad- und Fußverkehr geeignete Brücke ersetzt werden kann. Dabei wird auch geprüft, ob eine Holzbauweise möglich ist. Die geschätzten Baukosten der Alternativen werden aufgezeigt.
- Die Verwaltung prüft, ob der Bau der Brücke durch Nutzung vorgefertigter Segmente beschleunigt werden kann. Dabei werden sich daraus ergebende mögliche Mehrkosten und der Zeitgewinn dargestellt.
Sachverhalt/Begründung
Nach bisherigen Plänen ist für den Abriss und Wiederaufbau der Wasserwerkbrücke eine Zeitdauer von ca. 18 Monaten vorgesehen. Während dieser Zeit würde kein direkter Zugang von der Südstadt in den Oberwald bestehen und auch die zahlreichen Radfahrer*innen aus Rüppurr und Dammerstock müssten auf diese wichtige Route verzichten. Die Planungen für Abriss und Wiederaufbau der Wasserwerkbrücke stoßen daher zunehmend auf Proteste in den südlichen Stadtteilen.
In einem Leserbrief in den BNN vom 28.Januar (Anlage) des Bauingenieurs Thomas Zwick wurde eine Möglichkeit dargestellt, die Bauzeit und möglicherweise auch die Kosten für den Wiederaufbau der Brücke deutlich zu reduzieren. In Gesprächen mit Herrn Zwick wurde außerdem die Frage aufgeworfen, ob die Brücke – wie bisher vorgesehen – überhaupt für den Autoverkehr geeignet sein muss.
Der durch die Brücke erreichbare Teil des Oberwaldes ist auch durch eine direkte Not-Zufahrt von der Südtangente im Bereich des Wasserwerks, durch die Wirtschaftswege aus Dammerstock und über die Edgar-Heller-Straße gewährleistet. Dies ist bereits seit vielen Jahren, in denen die Brücke aus statischen Gründen für Kfz-Verkehr gesperrt war, so Realität.
Eine Brücke für Fußgänger*innen und Fahrräder halten wir daher für annehmbar. Dafür würde eine entsprechend kostengünstigere und möglicherweise schneller zu bauende Brücke ausreichen. Auch eine Holzbrücke wäre vielleicht möglich und aus optischen Gründen sogar zu bevorzugen.
Eine weitere Frage betrifft die Vorgehensweise beim Brückenbau. Die Brücke könnte aus vorgefertigten Segmenten montiert werden. Die Bauzeit könnte dadurch wahrscheinlich deutlich reduziert werden. Möglicherweise wäre ein Zeitraum von wenigen Wochen ausreichend. Hierzu wäre zu klären, welche Mehrkosten dafür entstünden.
Aufgrund der erwarteten großen Kosten- und Zeitersparnisse hält die GRÜNE Fraktion es für sinnvoll, diese Vorschläge sorgfältig zu prüfen.
Wir nehmen in Kauf, dass sich der Baubeginn dadurch verzögern würde zugunsten einer deutlich geringeren Sperrzeit für den Rad- und Fußverkehr.
Unterzeichnet von:
Istvan Pinter, Johannes Honné, Dr. Ute Leidig
Anlage Leserbrief:
Badische Neueste Nachrichten 28.01.2017, Seite 28
Was für Planer?
Zum Leserbrief „Für Ersatzbrücke„ vom 19. Januar: Erfreulich ist, dass die Stadt nun endlich etwas tun will, um die Wasserwerkbrücke zum Oberwald zu erneuern. Aber die vorgesehene Methode, eineinhalb Jahre für die ganzen Arbeiten den Zugang zum Oberwald voll zu unterbrechen, ist nicht nachvollziehbar. Was für Planer sind da am Werk!
Unter dem nördlichen Teil sind keine Bahngleise mehr vorhanden. Eine Rampe kann dann vom nördlichen Anfang ohne die Schleife bis zur Brückenmitte durchgeführt werden. Die übrigen Brückenteile können vorgefertigt und nach dem Abriss der alten Brücke auf vorbereitete Lager gehoben werden. Das alles muss, bei guter Planung, nicht mehr als sechs bis acht Wochen erfordern. Ich bin Bauingenieur und habe früher selbst Brücken gebaut. Das ist zwar über 40 Jahre her, aber heute hat man noch viel mehr Möglichkeiten.
Thomas Zwick Karlsruhe-Rüppurr
Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 14.03.2017
Aus der Gemeinderatssitzung am 14.03.2017:
Die Antwort war aus unserer Sicht nicht überzeugend, im Bauausschuss wird dies noch einmal näher erörtert. Aus GRÜNER Sicht kann nicht so lange auf diese Brücke verzichtet werden, die zahlreiche SüdstädterInnen auf direktem Weg in ihr Naherholungsgebiet führt und auch für RadfahrerInnen eine wichtige Verbindung darstellt.
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