Innenentwicklungsanalyse Wohnen

Antrag

  1. Es erfolgt eine systematische Bestandsanalyse der Innenentwicklungspotentiale für Wohnbauflächen im Stadtgebiet.
  2. Dabei werden neben den Reserven aus Baulandkataster und Flächennutzungsplan folgende Flächenpotentiale einbezogen:
    • Baulücken in Wohn- und Mischgebieten (soweit nicht schon im Baulandkataster enthalten)
    • untergenutzte Grundstücke in Wohn- oder Mischgebieten
    • Grundstücke mit Leerständen in Wohn- und Mischgebieten
  3. Die Innenentwicklungspotentiale werden hinsichtlich ihrer Eignung und Aktivierbarkeit (kurz-, mittel-, langfristig) kategorisiert. Dabei werden typische Aktivierungshemmnisse aufgezeigt.
  4. Die Stadtverwaltung entwickelt einen Katalog mit Maßnahmen und Förderinstrumenten zur Aktivierung von Innenentwicklungsreserven für Wohnungsbau.
  5. Die Ergebnisse der Innenentwicklungsanalyse Wohnen fließen in die Bedarfsermittlung für den Flächennutzungsplan 2030 ein.
  6. Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit sucht Karlsruhe das Gespräch mit den Umlandgemeinden im Nachbarschaftsverband mit dem Ziel eines einheitlichen Vorgehens bei der Erhebung der Innenentwicklungspotentiale im Verbandsgebiet.

Sachverhalt/Begründung

Die Wohnraumknappheit im Raum Karlsruhe stellt eine der zentralen Herausforderungen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte dar. Einerseits muss dringend ausreichend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden, andererseits gilt es, vorhandene Flächenreserven so zu nutzen, dass eine hohe Wohn- und Lebensqualität in der Stadt gewährleistet ist und Freiflächen im Außenbereich erhalten bleiben.

Im Zuge der Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans 2030 für das Kapitel Wohnen muss deshalb eine systematische Erhebung und Bewertung von Innenentwicklungspotentialen und Flächenreserven durchgeführt werden. Diese ist Voraussetzung für eine belastbare Darstellung des absoluten Wohnbauflächenbedarfs für Karlsruhe und die Umlandgemeinden. Bei der Bedarfsermittlung sollte ähnlich wie beim Kapitel Gewerbeflächen vorgegangen werden.

Da die Stadt Karlsruhe den bei weitem größten Wohnbauflächenbedarf im Nachbarschaftsverband hat, muss sie hier mit gutem Beispiel vorangehen. Über die Flächennutzungsplanung hinaus gilt es, geeignete Maßnahmen und Förderinstrumente zu entwickeln, um vorhandene Flächenreserven für Wohnraumentwicklung im Innenbereich möglichst frühzeitig zu aktivieren. Damit sollen auch für PrivateigentümerInnen Anreize geschaffen werden, ihre Grundstücke möglichst optimal zu nutzen.

Unterzeichnet von:

Bettina Lisbach       Alexander Geiger       Johannes Honné

Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 24.03.2015
 

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