Antrag
- Es erfolgt eine systematische Bestandsanalyse der Innenentwicklungspotentiale für Wohnbauflächen im Stadtgebiet.
- Dabei werden neben den Reserven aus Baulandkataster und Flächennutzungsplan folgende Flächenpotentiale einbezogen:
- Baulücken in Wohn- und Mischgebieten (soweit nicht schon im Baulandkataster enthalten)
- untergenutzte Grundstücke in Wohn- oder Mischgebieten
- Grundstücke mit Leerständen in Wohn- und Mischgebieten
- Die Innenentwicklungspotentiale werden hinsichtlich ihrer Eignung und Aktivierbarkeit (kurz-, mittel-, langfristig) kategorisiert. Dabei werden typische Aktivierungshemmnisse aufgezeigt.
- Die Stadtverwaltung entwickelt einen Katalog mit Maßnahmen und Förderinstrumenten zur Aktivierung von Innenentwicklungsreserven für Wohnungsbau.
- Die Ergebnisse der Innenentwicklungsanalyse Wohnen fließen in die Bedarfsermittlung für den Flächennutzungsplan 2030 ein.
- Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit sucht Karlsruhe das Gespräch mit den Umlandgemeinden im Nachbarschaftsverband mit dem Ziel eines einheitlichen Vorgehens bei der Erhebung der Innenentwicklungspotentiale im Verbandsgebiet.
Sachverhalt/Begründung
Die Wohnraumknappheit im Raum Karlsruhe stellt eine der zentralen Herausforderungen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte dar. Einerseits muss dringend ausreichend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden, andererseits gilt es, vorhandene Flächenreserven so zu nutzen, dass eine hohe Wohn- und Lebensqualität in der Stadt gewährleistet ist und Freiflächen im Außenbereich erhalten bleiben.
Im Zuge der Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans 2030 für das Kapitel Wohnen muss deshalb eine systematische Erhebung und Bewertung von Innenentwicklungspotentialen und Flächenreserven durchgeführt werden. Diese ist Voraussetzung für eine belastbare Darstellung des absoluten Wohnbauflächenbedarfs für Karlsruhe und die Umlandgemeinden. Bei der Bedarfsermittlung sollte ähnlich wie beim Kapitel Gewerbeflächen vorgegangen werden.
Da die Stadt Karlsruhe den bei weitem größten Wohnbauflächenbedarf im Nachbarschaftsverband hat, muss sie hier mit gutem Beispiel vorangehen. Über die Flächennutzungsplanung hinaus gilt es, geeignete Maßnahmen und Förderinstrumente zu entwickeln, um vorhandene Flächenreserven für Wohnraumentwicklung im Innenbereich möglichst frühzeitig zu aktivieren. Damit sollen auch für PrivateigentümerInnen Anreize geschaffen werden, ihre Grundstücke möglichst optimal zu nutzen.
Unterzeichnet von:
Bettina Lisbach Alexander Geiger Johannes Honné
Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 24.03.2015
Verwandte Artikel
Verbesserte Sicherheit auf dem Geh- und Radweg am Adenauerringzwischen Fußballstadion und Willy-Brandt-Allee
Interfraktioneller Antrag – zur Vorberatung im Fachausschuss: Die Stadtverwaltung stellt schnellstmöglich beim nördlichen Geh- und Radweg am Adenauerring zwischen Wildparkstadion und Willy-Brandt-Allee einen regelgerechten und sicheren Zustand her. Zur Verbesserung…
Weiterlesen »
Psychiatrieplanung für Karlsruhe
Antrag zur Vorberatung im Fachausschuss: 1. Die Stadt erstellt eine Psychiatrieplanung für Karlsruhe. 2. Die Planung wird in Zusammenarbeit mit dem Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) erstellt. Sie wird regelmäßig, mindestens aber…
Weiterlesen »
Stellungnahme Gesamtfortschreibung Regionalplan Mittlerer Oberrhein
Änderungsantrag zu TOP 18 der Gemeinderatssitzung am 18.06.2024 Die zwei folgenden Aspekte werden in der Stellungnahme (Fazit, Seite 5)gestrichen: Begründung/Sachverhalt Beide Aspekte der Stellungnahme resultieren aus dem Flächenverbrauch bzw. der…
Weiterlesen »