Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion beantragt eine Darstellung, wie das bestehende „Rahmenkonzept zur Förderung von Frauen in Führungspositionen in den Gesellschaften der Stadt Karlsruhe“ bisher umgesetzt wird.
Dieses Konzept aus dem Jahr 2017 sieht verschiedene Maßnahmen der Frauenförderung vor, deren Umsetzung unternehmensspezifisch gestaltet werden soll. Es umfasst zum Beispiel: Zielvereinbarung, Personalgewinnung und -entwicklung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Vernetzung. „Damals wurde im Hauptausschuss ein jährlicher zusammenfassender Bericht angekündigt. Stand Mai 2019 haben wir jedoch über Umsetzung oder Wirksamkeit der Maßnahmen noch nichts erfahren“, erklärt Verena Anlauf, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion. „Es ist wichtig, dass wir Instrumente und Ziele endlich weiterentwickeln und auch auf die kleinen Gesellschaften übertragen!“
Die Regelungen des Rahmenkonzepts zur Förderung von Frauen in Führungspositionen sollten – ergänzend zu den Bestimmungen aus dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG) – gelten. Leider wurden jedoch für den Frauenanteil in Führungspositionen lediglich sehr unambitionierte Zielgrößen festlegt: „ So entsprechen die von den Geschäftsführungen und der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Ziele lediglich dem bereits erreichten Frauenanteil in der jeweiligen Führungsebene und liegen zudem oft unter dem Frauenanteil aller Beschäftigten im Unternehmen“, so Joschua Konrad, Stadtrat und Mitglied im Bundesvorstand von GewerkschaftsGRÜN.
Letztlich kommt eine möglichst gleich hohe Beteiligung von Frauen in der Unternehmensführung auch den Unternehmen zugute, wie dies u. a. eine Studie des Institute for International Economics IIE zeigt.
Aus Sicht der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion ist es dringend geboten, Frauen in den städtischen Unternehmen effektiver zu fördern, so dass mittel- und langfristig auch ehrgeizigere Ziele für Frauen in Führungspositionen erreicht werden. „Wir wollen, dass die Stadt Karlsruhe ihrer Vorbildfunktion gerecht wird und zukünftig nicht nur im Vergleich mit süddeutschen Städten gut dasteht, sondern auch im bundesweiten Ranking einen Spitzenplatz einnimmt“, so die GRÜNEN abschließend.
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