In Deutschland bestehen gravierende Probleme in der Altenpflege. Dem muss auf allen Ebenen wirksam entgegengetreten werden. Insbesondere sollen mehr Menschen für die Arbeit in diesem Bereich neu- oder zurückgewonnen werden. Die GRÜNE-Fraktion begrüßt deshalb, dass verschiedene Akteure der Pflegebranche im Rahmen der „Konzertierten Aktion Pflege“ der Bundesregierung nach Lösungen hierfür gesucht haben.
Die Grüne Gemeinderatsfraktion hat bereits im letzten Jahr ein ganzes Bündel an Initiativen ergriffen, um die Situation für Beschäftigte, Pflegebedürftige aber auch Angehörige in Karlsruhe zu verbessern. Schon jetzt haben Menschen ein Problem, die z. B. nach einem Krankenhausaufenthalt anschließend für eine kurze Zeit eine stationäre Pflege benötigen. „Um diesen Missstand zu beheben, haben wir im Gemeinderat beantragt, die Anzahl von Kurzzeit-Pflegeplätzen zu erhöhen und transparent zu machen, wo solche Plätze frei sind“, so der sozialpolitische Sprecher Michael Borner.
Um die Aus- und Weiterbildung für potenzielle Altenpflegefachkräfte zu erleichtern, sollte das Jobcenter Stadt Karlsruhe eine Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive starten. „Hier ist insbesondere eine Unterstützung von Geflüchteten und Pflegekräften aus dem Ausland zu nennen. So könnte im Rahmen einer Werbe- und Imagekampagne auf einer eigenen Homepage, auf Plakaten und verschiedenen Kommunikationsplattformen um Altenpflegekräfte geworben werden. Die Webseite der Kampagne sollte Interessierten zudem Hinweise zu Stellen- und Praktikumsangeboten der Projektpartner*innen bieten“, ergänzt Stadträtin Verena Anlauf.
Die Grünen wollen, dass pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren in Karlsruhe so gut wie möglich versorgt werden, jetzt und in Zukunft. Aufgrund des demographischen Wandels werden in den nächsten zehn Jahren in Karlsruhe ca. 800 bis 1.000 zusätzliche Pflegeplätze benötigt. Dazu braucht es Entschiedenheit und eine solide Planung. So müssen die Hilfeeinrichtungen den individuellen Bedürfnissen angepasst sein. Weitere Initiativen der GRÜNEN waren u. a. die Förderung des Aufbaus von Pflegegemeinschaften und ein Konzept für den Bau ausreichender Heime in den einzelnen Stadtteilen.
„Viele unseree Initiativen wurden positiv entschieden, stehen aber noch zur Umsetzung an. Wir fordern daher die Stadtverwaltung auf, verstärkt für eine Verbesserung der Situation für Pflegebedürftige, Angehörige und Beschäftige einzutreten“, so die beiden Stadträt*innen.
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