Die Grüne Gemeinderatsfraktion stellt sich gegen den Plan, Lüpertz Werke in den U-Strab-Haltestellen zu installieren.
„Schon vor einigen Jahren hat ein Wettbewerb ein künstlerisches Ergebnis hervorgebracht, das Bezug zu Architektur und Funktion der Räume nimmt. Demnach wird als künstlerische Gestaltung der U-Strab-Haltestellen eine Beleuchtung installiert, die alle Schatten mehrfarbig erscheinen lässt“, erläutert Fraktionsvorsitzende Ute Leidig. „Die von Lüpertz geplante Majolikakunst mit Motiven aus der biblischen Schöpfungsgeschichte ist für uns mit dem grundlegenden Gestaltungskonzept der Haltestellen nicht vereinbar.“
Die Grünen kritisieren auch den Prozess, der zur derzeitigen Diskussion geführt hat. „Erst führen wir Wettbewerbe durch, in denen künstlerische Ideen überzeugen müssen und das beste Konzept am Ende gewinnt“, erklärt Renate Rastätter, kulturpolitische Sprecherin der Grünen. „Jetzt soll ohne Juryverfahren eine bestimmte Kunstrichtung im öffentlichen Raum über einige Jahre fest verankert werden. Eine Auftragsvergabe ohne öffentliche Ausschreibung werden wir nicht mittragen.“
Die Grünen betonen, dass sie künstlerischen Inszenierungen in den Haltestellen offen gegenüber stehen. Aber diese müssten temporär angelegt sein, zum generellen Gestaltungskonzept passen und sollten den Charakter von Karlsruhe als moderne Stadt unterstreichen. Das ZKM und andere Kunsteinrichtungen der Stadt böten sich hier als potenzielle Partner an.
Nicht hinnehmbar seien zusätzliche finanzielle Belastungen für die Stadt. „Angesichts der dramatischen Kosten für die U-Strab können sich Stadt und VBK weder Einnahmeausfälle aus wegfallenden Werbeflächen noch Zusatzkosten für dekorative Kunst leisten“, so die Grünen.
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