Die Stadtverwaltung hat ein Frühwarnsystem zur Vermeidung von Stromsperren eingerichtet, so eine Mitteilung des Bürgermeisteramtes. Diese Initiative geht auf einen Antrag der GRÜNE Gemeinderatsfraktion von Dezember 2015 zurück.
In Karlsruhe wurden in den letzten Jahren durchschnittlich 1.750 Stromsperren wegen nicht bezahlter Stromrechnungen verhängt. Das wollte die GRÜNE-Fraktion durch vorbeugende Maßnahmen möglichst vermeiden, denn für betroffene Familien bedeutet dies gerade in den Wintermonaten eine enorme Belastung.
„Durch das neue Frühwarnsystem werden Stadtwerke-Kund*innen nun frühzeitig über Hilfsmöglichkeiten des Jobcenters beziehungsweise Sozialamtes hingewiesen, bevor eine Stromsperre verhängt wird. Hierfür ist geplant, dass allen Kund*innen der Stadtwerke mit Zahlungsrückständen ein entsprechender Info-Flyer ausgehändigt wird“, so der sozialpolitische Sprecher Michael Borner.
Wenn Energie nicht mehr bezahlt werden kann, ist das in den überwiegenden Fällen das Resultat einer langsamen und stetigen Verschlechterung der eigenen Lebenssituation. „Der Anteil der Stromkosten der privaten Haushalte an den Konsumausga-ben ist in den vergangenen Jahrzehnten weitgehend konstant geblieben. Mehr Stromsperren deuten also auf steigende finanzielle Probleme einer wachsenden Gruppe von Haushalten mit geringem Einkommen hin. Es gibt bereits andere präventive Ansätze wie „Stromsparpartner Karlsruhe“ und die Kühlgerätetauschaktion der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK). Ergänzend dazu wurde es zunehmend wichtig, auch nach Lösungsansätzen zu suchen, um akute Situationen wie eine bevorstehende Stromsperre zu verhindern“, so die energiepolitische Sprecherin Zoe Mayer.
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