Verwundert zeigen sich die Vorsitzende der Grünen Gemeinderatsfraktion Bettina Lisbach und der Landtagsabgeordnete Johannes Stober (SPD) über die Kritik der CDU an der Landesregierung wegen der Verzögerungen bei dem Bau des Radwegs an der L 623 zwischen Wolfartsweier und Grünwettersbach.
„Diese Kritik ist schon deshalb abenteuerlich, weil die Stadt im Auftrag des Regierungspräsidiums diesen Radweg plant“, so die beiden Politiker/innen. Das Land übernehme gemäß Vereinbarung die anfallenden Kosten, plane aber nicht selbst. Dies sei auch der CDU bekannt.
Rückfragen der beiden beim Ministerium für Verkehr und Infrastruktur haben ergeben, dass die Planungen der Stadt überarbeitet werden müssen. Grund dafür ist vor allem das Ergebnis eines Sicherheitsaudits für den Radweg an dieser Gefällstrecke. „Ich hoffe, dass auch für die CDU die Sicherheit bei diesem Radweg Vorrang vor Schnelligkeit hat“, so Stober. „Außerdem müssen das Bodengutachten erweitert und die Anforderungen der unteren Naturschutzbehörde sowie des städtischen Umweltamts noch berücksichtigt werden“, ergänzt Lisbach.
Darüber hinaus leben auf der geplanten Strecke Feuersalamander. „Die in diesem Raum einzigartigen Salamander wurden trotz ihrer auffälligen Färbung erst spät entdeckt, weil sie in Verstecken leben, die sie oft nur bei Regen oder nachts verlassen“, so Lisbach und Stober zu entsprechenden Funden des NABU. Deren Schutz ließe sich aber baulich mit Durchlässen unter dem Radweg leicht bewerkstelligen.
Insgesamt gehe man daher davon aus, dass die Planung nun – wie von der Stadt Karlsruhe angestrebt – Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein wird.
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