GRÜNE für naturverträgliche Bewirtschaftung des Hofguts Maxau

In einer Gemeinderatsanfrage beschäftigt sich die GRÜNE Fraktion mit der Zerstörung von ökologisch hochwertigen Grünlandflächen und Feldgehölzen im Bereich von Burgau und Knielinger Flur. Die vor einigen Wochen durch den Pächter des Hofguts Maxau umgepflügten Flächen befinden sich nach Informationen der GRÜNEN teilweise im Naturschutzgebiet, teilweise sind sie über die FFH-Richtlinie geschützt.

„Es gibt deutliche Hinweise, dass mit dem Umpflügen der Wiesen- und Weideflächen gegen bestehendes Naturschutzrecht verstoßen wurde“, so Fraktionssprecherin Bettina . „Aber auch dort, wo kein Rechtsverstoß vorliegt, sind mit der Umwandlung von Grünland in Acker ökologische Schäden verbunden. Wir erwarten, dass in einem so hoch empfindlichen Natur- und Landschaftsraum mit Umsicht und hoher Sensibilität für die Belange des Naturschutzes vorgegangen wird.“

„Wir gehen davon aus, dass der Pächter des städtischen Hofguts durch die zuständigen Stellen nicht ausreichend über die ökologischen Besonderheiten auf seinen Pachtflächen informiert war“, betont dabei Stadtrat Alexander Geiger. „Zukünftig muss sichergestellt werden, dass kompetente Fachleute hinzugezogen werden, wenn derartige Eingriffe in Natur und Landschaft geplant sind.“

Die GRÜNEN weisen darauf hin, dass das städtische Hofgut Maxau eng in den Landschaftspark Rhein eingebunden ist: „Maxau hat für die Stadt eine wichtige Funktion als Vorzeige- und Modellbetrieb. Von Anfang an war vorgesehen, den Betrieb naturgemäß und nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus zu bewirtschaften.“

Über ihre Anfrage möchten die GRÜNEN nun in Erfahrung bringen, in welchem Umfang Wiesen- und Weidenflächen bereits umgepflügt wurden und welche ökologische Wertigkeit die betreffenden Flächen vorher hatten. Die StadträtInnen fragen auch, welche der betreffenden Flächen in Schutzgebieten liegen oder aufgrund besonderer Artenvorkommen gesetzlich besonders geschützt sind. Sie wollen außerdem wissen, wie sichergestellt wird, dass die bereits umgebrochenen Flächen sich wieder in ar-tenreiche Grünbestände zurück entwickeln können.

Daneben beschäftigt die GRÜNEN die Frage, ob im Vorfeld der Maßnahme eine Abstimmung mit dem städtischen Umweltamt stattgefunden hat. Wichtig sei, dass innerhalb der Stadtverwaltung eine kompetente und auch für Naturschutzfragen qualifizierte Beratung des Landwirts erfolge, um sicherzustellen, dass derartige Vorfälle sich nicht wiederholen.

Die GRÜNEN hoffen, dass durch den von der Stadtverwaltung bereits angekündigten Runden Tisch die Kooperation und Koordination zwischen den beteiligten städtischen Ämtern, dem Pächter des Hofguts sowie mit dem Landwirtschaftsamt in Bruchsal verbessert wird.

„Uns ist sehr daran gelegen, dass das Hofgut Maxau die ihm zugedachte Rolle in der Stadt glaubhaft und für die Öffentlichkeit überzeugend wahrnehmen kann“, so Lisbach und Geiger. „Umwelt- und damit verbundene Imageschäden müssen in Zukunft unbedingt unterbleiben.“

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