- 5 Jahre “Karlsruhe spielt!”:
a) Die Stadt feiert den fünften Geburtstag der stadtweiten Kinder und Familien-Aktion “Karlsruhe spielt!” im September 2025 mit besonderen Geburtstagsaktivitäten und Hinweisen.
b) Die Geburtstagsaktionen im September 2025 sollen – neben den Kinder-Spielen – generationenübergreifend auch Raum zum Angebot von Spielen der älteren Generation mit Kindern beinhalten. - Die Stadt stellt in einem aktualisierten Konzept dar, wohin sich in der vierjährigen Praxis die Bedeutung des Projekts entwickelt hat und weiter entwickeln soll, so in Hinblick auf
a) eine Steigerung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.
b) die Bedeutung des Projekts bei der Vernetzung und dem Zusammenhalt im Quartier sowie der Verbindung der Generationen.
c) die Bedeutung im Kampf gegen Einsamkeit und Vereinzelung. - Zukünftige Entwicklung:
a) In einem aktualisierten Konzept stellt die Verwaltung dar, wie das stark gewachsene Projekt stabilisiert werden kann, z.B. durch die verstärkte Einbindung von ehrenamtlichem Engagement.
b) Für dieses aktualisierte Konzept werden die notwendigen Ressourcen dargestellt.
Begründung/Sachverhalt
Das Projekt “Karlsruhe spielt!“ ist ein großer und tatsächlich auch in diesem Ausmaß überraschender Erfolg. Im vierten Jahr 2024 nahmen 10 000 Kinder und Erwachsene an den ca. 50 Spielorten teil. Der große Bedarf der Kinder und Familien, sich frei auf der Straße bewegen zu können und sich im Quartier kennenzulernen, wird durch die vielen Spielorte deutlich.
Mittlerweile haben sich feste Partner*innen gefunden, z.B. Familien oder auch Einrichtungen, wie Kitas, die teilweise auch im Verbund zusammen aktiv sind. Es entstehen aber auch immer wieder neue Aktionsorte.
Auch der behutsame Einbezug der älteren Generation war erfolgreich. So nahmen an vielen Orten ältere Menschen an Spielen oder beim Kaffeetrinken teil, boten Spiele ihrer Generation an oder luden zum Beispiel zum Saftpressen ein.
Die Besonderheit des Projekts ist, dass es fast ausschließlich ehrenamtlich gestemmt wird. Werbung, Aufbau der Absperrungen, die Begleitung liegt bei Ehrenamtlichen. Dennoch ist der Aufwand für Ämter in der Koordination und im Bereitstellen der Absperrungen beträchtlich.
Deshalb soll in einem Konzept dargestellt werden, wie der wachsende Bedarf bewältigt werden kann, wie die zusätzliche Einbeziehung Ehrenamtlicher sinnvoll möglich wäre, worin die soziale Bedeutung des Projekts für die Nachbarschaft und für die Sicherheit in der Nachbarschaft liegt. Inwieweit kann das Projekt die Solidarreserve Nachbarschaft fördern? Außerdem schlagen wir vor, den fünften Jahrestag des Projekts deutlich zu machen und wenn möglich zu feiern.
Weiterhin besteht das Anliegen des ersten grünen Antrags, bzgl. weiterer Straßen zu prüfen, ob die Einführung einer Spielstraße möglich ist.
Bedeutsam – in unerwartet starkem Maß – sind die präventiven Anteile des Projekts, denn die deutliche Förderung nachbarschaftlicher und auch generationenübergreifender Kontakte stärken die Sicherheit in der Nachbarschaft, stärken das Gemeinschaftsgefühl, das Zugehörigkeitsgefühl von Kindern und lehren Kindern nachbarschaftliche Umgangsformen. Nachbarschaftliche Kontakte helfen präventiv gegen Einsamkeit. Gerade bei wiederholten „Karlsruhe spielt-Aktionen“ können Kontakte gefördert werden, aus denen gegenseitige Hilfe entstehen kann: z.B. ältere Menschen, die auch mal ein Kind in der Nachbarschaft betreuen oder jüngere, die älteren Menschen ab und an in Alltagsangelegenheiten helfen.
Nachbarschaft ist ein wichtiger Kitt in der Gesellschaft. Und eine Langzeitstudie hat erwiesen, dass ein freundliches Miteinander in der Nachbarschaft Kindheitsentwicklungen deutlich positiv befördert. Nach der Studie neigen junge Menschen aus einem freundlichen Umfeld weniger zu selbstverletzenden, aggressiven oder antisozialen Handlungen neigen.
Unterzeichnet von:
Verena Anlauf, Benjamin Bauer, Dr. Iris Sardarabady, Ivo Dujmović
Dr. Susanne Heynen, Aljoscha Löffler, Jorinda Fahringer
Der Antrag wird im Jugendhilfeausschuss am 25. Juni 2025 behandelt.
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