Die Grünen im Gemeinderat zeigen sich erleichtert darüber, dass die kommunalen Arbeitgeber weiteren Verbesserungen des Schlichterspruchs zugestimmt haben. „Die Hartnäckigkeit der gewerkschaftlichen Tarifpartner und der Erzieherinnen selbst hat sich ausgezahlt“, so Renate Rastätter, jugendpolitische Sprecherin der Fraktion. „Mit dem Tarifergebnis ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer angemessenen Aufwertung der sozialen und frauentypischen Berufe erreicht worden.“
„Wir freuen uns, dass es vor allem deutliche Nachbesserungen für jüngere ErzieherInnen in den unteren Erfahrungsstufen gegeben hat, hebt Fraktionsvorsitzende Bettina Lisbach hervor und ergänzt: „Damit bleibt das Berufsfeld Kindererziehung- und Bildung für BerufseinsteigerInnen attraktiv. Auch der erste Karlsruher AbsolventInnenjahrgang der praxisintegrierten ErzieherInnenausbildung (PiA) profitiere von den Verbesserungen. Die Verbesserungen seien deshalb ein starker Anreiz für die Gewinnung von weiteren QuereinsteigerInnen in diese neue Ausbildungsform. Sehr positiv sei auch, dass die Bezahlung der Leitungskräfte deutlich anhoben wird, um dem Mangel an Leitungskräften entgegen zu wirken. Die Grünen sind nun gespannt, wie die jetzt folgende Urabstimmung ausgehen wird.
Das Ergebnis sei auch eine gute Botschaft an die Karlsruher Eltern, die zwar erheblich unter dem Streik der Karlsruher Erzieherinnen gelitten hätten, aber großes Verständnis für die Forderungen der ErzieherInnen für eine bessere Bezahlung und Aufwertung ihres Berufs gezeigt hatten. Denn die jetzt erreichten Verbesserungen sind auch ein Beitrag für die Qualitätssicherung der Kindertagesstätten und damit für eine bestmögliche Betreuung und Bildung ihrer Kinder. Die Grünen erwarten nun, dass die anteilige Rückzahlung der Kitagebühren an die Eltern während der Streiktage im Anschluss an das Tarifergebnis zügig in die Wege geleitet wird.
„Wir sind uns dessen bewusst, dass die Anhebung der Gehälter der Erzieherinnen in Karlsruhe erhebliche finanzielle Anstrengungen unserer Stadt erforderlich macht, so Lisbach und Rastätter. „Aber an der Bildung für die Kinder in unserer Stadt dürfen wir nicht sparen. Gute frühe Bildung zahlt sich in mehrfacher Hinsicht aus“, so die beiden Stadträtinnen abschließend.
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