In einem Brief an die Verwaltungsspitze fragt die GRÜNE Gemeinderatsfraktion nach weiteren Details zu Umbau und Sanierung des KSC-Stadions als Alternative zu einem Neubau im Wildpark. Die Fraktion hatte im letzten Januar beantragt, eine Umbau- und Modernisierungsplanung für das Stadion zu erarbeiten und dabei einen Kostenrahmen von insgesamt 40 Mio. Euro zugrunde zu legen.
Die von der Stadtverwaltung beim Bürgerforum am 23. Juli 2014 vorgelegte Planung aller erforderlichen Umbaumaßnahmen wird aktuell mit ca. 45 Mio. Euro beziffert. „Aufgrund der in den letzten Jahren stark erhöhten Sicherheits- und Brandschutzauflagen und vor dem Hintergrund einer möglichen finanziellen Unterstützung durch das Land, liegt dies für uns in einem noch vertretbaren Gesamtkostenrahmen“, so Fraktionsvorsitzende Bettina Lisbach.
In der von der Stadt vorgelegten Umbauplanung sind sowohl der Neubau der Gegentribüne als auch der Kurven vorgesehen, was aufgrund der Sicherheitsvorgaben von StadionplanerInnen als unverzichtbar eingeschätzt wird.
Die GRÜNEN wollen nun von der Stadtverwaltung wissen, ob weitere bauliche Maßnahmen außerhalb des Stadions aufgrund rechtlicher bzw. polizeilicher Auflagen zwingend erforderlich sind oder ob der Kostenrahmen von 40 bis 50 Mio. Euro ausreichend ist, um weiterhin Bundesligafußball in Karlsruhe zu ermöglichen.
„Uns ist wichtig, dass aus den Umbau- und Sanierungsplänen klar hervorgeht, was die Stadt zwingend leisten muss, damit in Karlsruhe weiterhin Bundesligafußball gespielt werden kann“, erläutert Stadtrat Johannes Honné, der die GRÜNEN in der Wildparkkommission vertritt. „Zusätzliche Wünsche zur Neugestaltung des Wildparks inklusive Infrastruktur sehen wir weiterhin in der finanziellen Verantwortung des KSC.“
Die GRÜNEN bemängeln in diesem Zusammenhang, dass der Vortrag im Bürgerforum zu stark auf die Diskussion über einen Neubau fokussiert war. Beim Kostenvergleich wurde der Neubau mit einer Umbauvariante verglichen, die bereits viele gewünschte aber nicht zwingend notwendige Verbesserungen enthielt. „Dadurch entstand der Eindruck, die Spanne zwischen Neubau und Umbau betrage lediglich 20 Mio. Euro, was nicht der Realität entspricht“, betonen die GRÜNEN StadträtInnen.
„Für uns geht es um die Frage, ob ca. 45 Mio. Euro für die von uns gewünschte Variante oder über 120 Mio. Euro für Neubau und Infrastruktur in den Wildpark investiert werden. Wir halten weiterhin Umbau und Sanierung für sinnvoll und ausreichend.“
Für die im Spätjahr geplante Diskussion und Grundsatzentscheidung im Gemeinderat fordern die GRÜNEN deshalb, dass als Alternative zum Neubau eine Umbauvariante vorgelegt wird, die ausschließlich die für den Bundesligafußball notwendigen Maßnahmen enthält. „Alles andere ist Sache des KSC und von Sponsoren.“
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