Im aktuellen Beteiligungsgericht, den die Stadtverwaltung im Juli 2013 herausgeben hat, zeigt sich erneut, dass Frauen in der Führungsriege der städtischen Tochtergesellschaften deutlich unterrepräsentiert sind.
Aktuell steht lediglich bei der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK) sowie dem Geschäftsbereich Rheinhafen der Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH) eine Frau an der Spitze der Geschäftsführung. Auch im Städtischen Klinikum sind lediglich zwei von zweiundzwanzig Klinikleitungspositionen mit Frauen besetzt. „Das ist uns zu wenig!“ sagt Dr. Dorothea Polle-Holl, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion. „Es hat sich gezeigt, dass Unternehmen, die sowohl Frauen als auch Männer im gehobenen Management beschäftigen, auch wirtschaftlich von dieser Vielfalt in der Führungsebene profitieren können. Die Stadt Karlsruhe sollte daher mit gutem Beispiel vorangehen und mit allen Kräften für eine ausreichende Repräsentation von Frauen in Führungspositionen ihrer Tochtergesellschaften sorgen.“
In einer Anfrage an die Verwaltung erkundigt sich die GRÜNE Gemeinderatsfraktion daher nach konkreten Frauenförderplänen in städtischen Tochtergesellschaften, um gezielt auch Frauen zu einer Bewerbung auf Leitungspositionen in städtischen Unternehmen zu ermutigen und auf einen solchen Job vorzubereiten.
„Insbesondere eine Baby-Pause ist für Frauen nach wie vor häufig verbunden mit einem Karriere-Knick“, meint Dr. Christofer Leschinger, GRÜNER Stadtrat in Karlsruhe. „Hier braucht es flexible Lösungen, um jungen Müttern eine Rückkehr in den Job zu erleichtern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch in Führungspositionen zu ermöglichen.“ Denkbar wären beispielsweise Tandemlösungen für Führungskräfte, Teilzeitarbeit auch in verantwortlichen Positionen, Job Sharing und andere Maßnahmen, die sich teilweise in der Privatwirtschaft bereits bewährt haben.
„Wir können es uns als Stadt nicht leisten, in der Führungsriege unseren Tochterunternehmen auf die Kompetenz und die Erfahrung fähiger Frauen zu verzichten.“, so Leschinger abschließend.
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