„Im AVG-Aufsichtsrat hat der Vertreter des Landes nach meinen Informationen deutlich gemacht, dass die Karlsruher Zweisystem-Linien nicht durch Ausschreibung neu vergeben werden. Und trotzdem beschweren sich anschließend der Oberbürgermeister und der Geschäftsführer der AVG, die Karlsruher Stadtbahnen seien ‚in ernster Gefahr‘!? Das ist viel Lärm um nichts“, so Johannes Honné, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNE-Gemeinderatsfraktion und Mitglied im KVV-Aufsichtsrat.
Die Vorgänger-Landesregierung habe mit der Deutschen Bahn einen Vertrag abgeschlossen, den manche nahe an der Wucher-Grenze sehen, weil das Land viel mehr für seine Nahverkehrszüge bezahlt als andere Bundesländer. Jetzt wolle der Verkehrsminister das durch Ausschreibungen ändern, wie es auch gesetzlich vorgeschrieben ist. Das Land werde auch die AVG-Linien, die nicht durch die Innenstadt fahren, irgendwann ausschreiben, aber das sei ein normaler Vorgang. „Der günstigste Anbieter, der alle Vorgaben erfüllt, bekommt den Auftrag.“ Dabei seien aber ausdrücklich die Zweisystem-Stadtbahnlinien der AVG ausgenommen, die aus dem DB-Netz direkt in die Karlsruher Innenstadt fahren. „Und trotzdem jetzt diese Beschwerde mit großem Medienecho – das passt doch nicht zusammen“, so Honné.
Und prinzipiell könnten auch die Stadtbahn-Linien in die Karlsruher Innenstadt ausgeschrieben werden. „Dann wäre eben eine Vorgabe, dass entsprechendes Personal und Wagenmaterial vorgehalten werden muss“, so Honné. Damit werde aber das „Karlsruher Modell“ mit direkter Verbindung aus dem DB-Netz ins Straßenbahnnetz nicht verändert.
Zu den rein innerstädtischen Karlsruher Straßenbahnen erklären die GRÜNEN, dass deren Betrieb durch die Verkehrsbetriebe natürlich außer Frage steht und eine öffentliche Ausschreibung nicht in Frage kommt.
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