Bisher sieht die Stadtverwaltung keine rechtliche Möglichkeit, analog zu Taxiständen auch reservierte Stellplätze für CarSharing-Fahrzeuge auf Karlsruher Straßen auszuweisen, weil die Rechtslage unklar ist.
Das will der GRÜNE-Landtagsabgeordnete Alexander Salomon ändern. Deshalb fragt er in einem Abgeordnetenbrief an den Landes-Verkehrsminister nach, welche Möglichkeiten dort gesehen werden, um solche Stellplätze möglich zu machen.
Angeregt wurde das vom verkehrspolitischen Sprecher der Gemeinderatsfraktion, Johannes Honné: „In manchen Karlsruher Stadtteilen sind rund 10 Prozent der Erwachsenen bereits Kunde von Stadtmobil. Trotzdem müssen die Teil-Autos teilweise in Tiefgaragen am Stadtteilrand abgestellt werden, weil in den zugeparkten Wohnstraßen nicht sicher ist, dass man das ausgeliehene Auto in der Nähe des Schlüsseltresors wieder abstellen kann.“ Er wäre zufrieden, wenn Karlsruhe den Segen des Landes für einen Pilotversuch bekäme, in dem reservierte CarSharing-Stellplätze zur Verfügung gestellt werden. „Natürlich würde das nicht nur für eine Firma ermöglicht, sondern das würde allen CarSharing-Anbietern offen stehen.“
Der Abgeordnete Salomon verspricht sich von den reservierten Plätzen auch mehr Werbung für die umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto: „Wer sieht, dass Teil-Autos in der Nähe der eigenen Wohnung stehen, überlegt sich, ob das nicht ein Ersatz für das eigene Auto wäre“, ist er sich sicher. Er sieht die Initiative auf Landesebene als Übergangslösung, bis bundesweit eine schon lange geplante Regelung kommt, die bisher aber immer wieder verzögert wurde.
Beide Politiker sehen in CarSharing eine effektive Möglichkeit, um die Zahl der in den Straßen geparkten Autos zu reduzieren und durch die bewusste Entscheidung für eine Fahrt auch die Zahl der Fahrten zu senken. Deshalb ist ihnen aus Umweltsicht die Förderung des CarSharing durch entsprechende Rahmenbedingungen ein wichtiges Anliegen.
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