Anfrage:
- Aus welcher Zeit stammt das Relief und welchen Schutzstatus hat es?
- Ist der Stadtverwaltung bekannt von welcher Künstlerin oder welchem Künstler das Relief entworfen wurde und wer die Auswahl für das Majolika-Relief getroffen hat?
- Wie beurteilt die Stadtverwaltung den künstlerischen Wert des Reliefs?
- Wie beurteilt die Stadtverwaltung die identitätsstiftende Funktion des Reliefs für den Stadtteil Mühlburg?
- Von welchem Kostenrahmen müsste man für den Ausbau des Reliefs sowie den Einbau in eine andere Gebäudewand ausgehen?
- Welchen Prozess schlägt die Stadtverwaltung für die Entscheidungsfindung vor? Inwiefern sieht sie es als sinnvoll an, die Kunstkommission mit dieser Aufgabe zu betrauen?
Sachverhalt/Begründung
Vielen BürgerInnen in Mühlburg ist seit Jahrzehnten das Majolika-Relief an der linken Seitenwand des Postgebäudes am Entenfang bekannt und vertraut. Laut Medienberichten setzt sich der Vorsitzende des Bürgervereins Mühlburg dafür ein, dass das Majolika-Relief beim Abriss des veralteten Gebäudes erhalten bleiben kann. Nach diesen Berichten hat sich der Bürgervereinsvorsitzende an einige – aber nicht an alle – Fraktionen gewandt und es wurden bereits briefliche Anfragen an die Verwaltung gerichtet, deren genauer Inhalt jedoch nicht öffentlich bekannt ist.
Bei Entscheidungen zu „Kunst am Bau“ handelt es sich um Fragen, die öffentliche Interessen behandeln. Schließlich geht es um lang andauernde Gestaltungsfragen des öffentlichen Raums. Die GRÜNE Fraktion ist daher der Ansicht, dass die Klärung der Sachverhalte und der Entscheidungsprozesse zum möglichen Relieferhalt transparent vollzogen werden sollten.
Mit dieser Anfrage soll zum einen geklärt werden, wie der künstlerische Wert des Reliefs und die Bedeutung des Erhalts einzuschätzen ist. Zum anderen sollte der Aufwand eines möglichen Ausbaus und erneuten Einbaus offen gelegt werden. Außerdem ist aufzuzeigen, welche weiteren Wege der Entscheidungsprozess nehmen könnte.
Unterzeichnet von:
Renate Rastätter, Dr. Ute Leidig, Verena Anlauf
Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 14.03.2017
Aus der Gemeinderatssitzung am 14.03.2017:
Das Majolika-Relief stammt laut Auskunft der Verwaltung von Karl Rödel und wurde Ende der 1950er Jahre hergestellt und angebracht. Für seine Bewahrung und erneute Anbringung muss mit einem mittleren fünfstelligen Betrag gerechnet werden. Die städtische Kunstkommission soll nun eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen geben.
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