Antrag
Die Karlsruher Stadtbibliothek führt in Zusammenarbeit mit der DZB ein verbessertes Angebot für sehbehinderte Menschen ein.
Sachverhalt/Begründung
Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) versorgt blinde und sehbehinderte Menschen mit einem vielfältigen Informations- und Literaturangebot.
Durch eine Zusammenarbeit zwischen der DZB und der Karlsruher Stadtbibliothek wird erreicht, dass die Karlsruher Bibliothek ihren Leser*innen mit Sehbeeinträchtigung ein verbessertes Angebot unterbreiten kann. Dazu hat die DZB das Projekt „Chance Inklusion – Initiative der DZB mit Öffentlichen Bibliotheken“ ins Leben gerufen. Öffentliche Bibliotheken können ihren Nutzer*innen, deren Sehkraft nachlässt, zusätzlich ca. 40.000 Hörbücher aus dem Bestand der DZB zur Ausleihe bereitstellen.
Die DZB unterstützt das gemeinsame Bibliotheksangebot mit ihrer Kompetenz und schult die Mitarbeiter*innen der Stadtbibliothek. Damit kann das Bestreben, Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe zu verwirklichen, in den Bibliotheken umgesetzt werden.
Für die Karlsruher Stadtbibliothek bedeutet diese Initiative ein Zusatzangebot und die Möglichkeit, ihren Nutzer*innen mit eingeschränkter Sehkraft einen Zugang zu Literatur und Information aufzuzeigen. Diese finden somit trotz ihrer Einschränkung attraktive Angebote in ihrer Bibliothek.
Bisher gibt es in der Karlsruher Stadtbibliothek keine speziellen Angebote für blinde und sehbehinderte Menschen. Es gibt in der Stadtbibliothek viele Hörbücher auszuleihen, von denen auch viele Blinde/ Sehbehinderte profitieren. Die Anzahl könnte aber durch die Kooperation mit der DZB vergrößert und vielfältiger werden. Ein weiterer Vorteil in der Kooperation mit der DZB liegt auch darin, dass deren Hörbücher im „DAISY“ Format1 angeboten werden, das die Navigation innerhalb des Hörbuchs besonders bedienerfreundlich macht.
An dem entsprechenden Projekt der DZB “Chance Inklusion” beteiligen sich inzwischen schon 60 Standorte. Der Vorteil der Kooperation liegt darin, dass die Umsetzung kostensparend möglich ist. Denn der Aufwand für die Produktion und den Vertrieb verbleibt bei der DZB.
Unterzeichnet von:
Michael Borner, Verena Anlauf, Renate Rastätter, Dr. Ute Leidig
Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 17.07.2018
Beratung wurde auf die Gemeinderatssitzung im September verschoben
Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 18.09.2018
Aus der Gemeinderatssitzung vom 18.09.2018:
Es besteht bereits eine Kooperation mit den beiden zentralen Blindenhörbüchereien in Leipzig und München weshalb die Karlsruher*innen auf diesem Weg ein breites Angebot für sehbeeinträchtigte Menschen vorfinden.
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