Erhaltungssatzung für Daxlanden

Antrag

 Die Stadtverwaltung wird beauftragt, für den Dorfkern von Daxlanden eine Erhaltungs- und Gestaltungssatzung aufzustellen.

Sachverhalt/Begründung

Daxlanden hat in vielen Bereichen – vor allem im Dorfkern – seine städtebauliche und architektonische Struktur bewahrt.

Neben den frühsten Zeugnissen des Wiederaufbaus nach den Hochwasserschäden im 17. Jahrhundert – freistehenden stattlichen Fachwerkhäusern – war das alte Ortsbild von kleinen giebelständig angeordneten eingeschossigen Häusern geprägt. Diese Bauweise, deutlich ablesbar in Rappenwört- und Inselstraße, wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts durchgehalten, danach zugunsten traufständiger Anordnung aufgegeben.

Besonders deutlich sind die Veränderungen der baulichen Strukturen im Vergleich der älteren Rappenwört- mit der jüngeren Kastenwörtstraße. Mit den beiden Kirchen ist noch immer geschlossenes historisches Ensemble ablesbar.

Allerdings wurden auch in Daxlanden nicht nur in jüngster Zeit ältere Häuser abgerissen und Bauwerke errichtet, die sich aufgrund ihrer Architektur nicht einfügen oder deutlich über die alte bauliche Dimension hinausgehen.

Mit einer Erhaltungssatzung sollte zunächst eine ungeordnete Entwicklung vermieden und das Verständnis der Bevölkerung für den Wert der gewachsenen Strukturen und die Attraktivität ihres Stadtteils in historischer Form geweckt werden. Die Erhaltungssatzung soll neben klaren Vorgaben zum Erhalt von historischem Straßenbild und Architekturformen auch Festlegungen zu den Hofbereichen treffen und eine maßvolle bauliche Weiterentwicklung ermöglichen.

Darüber hinaus muss potentiellen Bauwilligen eine sinnvolle Gestaltungsrichtlinie an die Hand gegeben werden, damit Neubauten, sowie allgemein die Verwendung von Materialien und Farbgestaltungen dem Gesamtbild des alten Daxlanden eingefügt werden können.

Unterzeichnet von:

Bettina Lisbach      Anne Segor       Dr. Dorothea Polle-Holl       Dr. Ute Leidig

Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 19.09.2012

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