Bauherrenpreis der Stadt Karlsruhe
Antrag:
- Die Stadt schreibt einen Bauherrenpreis aus der sowohl vorbildliche, innovative Neubauten, als auch vorbildliche Sanierungen würdigt.
- Bei Neubauten sollten als Kriterien u.a.
– herausragende Gestaltung von Architektur und Außenanlagen
– vorbildliche Grundrissorganisation
– sowie gute städtebauliche und klimagerechte Lösungen gewürdigt werden. - Bei Sanierungen sind eher historisch sachgerechte, modernen Bedürfnissen entsprechende Aus- und Anbauten, sowie die Einpassung in das gebaute Umfeld im Sinne der Stadtbildpflege zu beurteilen.
- Der Preis wird von einer Jury für Bauprojekte unterschiedlicher Funktionen (Studentenwohnheime, Kindertagesstätten, Bürogebäude, Wohngebäude, Seniorenwohnanlagen, bei Sanierungen auch für kleinere Objekte) im Wechsel vergeben.
- Die Verwaltung entwickelt zur Diskussion im Planungsausschuss ein Konzept, in dem Kriterien und Turnus der Vergabe, Zusammensetzung der Jury, etc. festgelegt werden.
Sachverhalt/Begründung:
Die Stadt Karlsruhe ist geprägt und weltweit bekannt durch ihren einmaligen Grundriss. Aber auch im Gebäudebestand existieren viele hervorragende Architekturbeispiele.
Die Intention des Antrages geht dahin, Baukultur und Stadtbildpflege noch stärker als bisher zu unterstützen und zu befördern.
Baukultur bezieht sich dabei nicht nur auf gute Gestaltung von Baukörper und Fassaden, sondern vor allem auch auf gelungene Grundrisse und Außenanla-gen, die den Bedürfnissen von Nutzerinnen und Nutzern entgegenkommen.
So ist beispielsweise bei Seniorenwohnanlagen u.a. darauf zu achten, dass Privaträume zu Familien-Gruppen zusammengefasst und krankenhausähnliche Grundrissstrukturen vermieden werden.
Ein offizieller Bauherrenpreis würde auch von Vorhabenträgern als werbewirksamer Vorteil in der Konkurrenz um Märkte und Kunden wahrgenommen. Damit kann direkt auf Bauträger im Sinne von Qualitätssteigerung im Bauwesen eingewirkt werden.
Bei Sanierungen von alten Gebäuden ist leider oft ein sorgloser Umgang mit der Bausubstanz zu beobachten. Ein Bauherrenpreis für gelungene Beispiele könnte das Bewusstsein für den Wert von historischer – oder auch nur älterer – Bebauung stärken. Gute Beispiele im Stadtgebiet, die öffentlich ausgezeichnet wurden, wären Vorbild und Anreiz auch für private Bauherren.
Vor allem aber könnte ein Bauherrenpreis der Stadt Karlsruhe bei einer langfristig geplanten Vergabepraxis das Konzept der für 2015 geplanten Stadtausstellung nachhaltig unterstützen.
Unterzeichnet von:
Bettina Lisbach Anne Segor
Alexander Geiger Johannes Honné
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