Drogerie Roth jetzt kaufen!
Antrag:
Die Stadt setzt den Willen des Gemeinderates um und tritt umgehend in ernsthafte Verhandlungen mit dem Eigentümer der Drogerie Roth ein, mit dem Ziel das Gebäude zu kaufen und es damit vor einem Abriss zu bewahren.
Vor einer endgültigen Entscheidung im Gemeinderat wird eine Abrissgenehmigung nicht erteilt. Der Vollzug einer evtl. schon erteilten Abrissgenehmigung wird bis zur endgültigen Entscheidung des Gemeinderates in dieser Frage ausgesetzt.
Sachverhalt/Begründung:
In der Sitzung des Gemeinderates vom 25.09.07 wurde auf Antrag der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion über den Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes Herrenstr. 26 – 28 beraten. Da es sich bei diesem Gebäude um eines der letzten erhaltenen Modellhäuser aus der Weinbrenner Zeit handelt, beantragte die Fraktion den Kauf, als letztes Mittel, um den drohenden Abriss zu verhindern. Alle Fraktionen unterstützten diesen Vorschlag. Dennoch ist die Stadtverwaltung in der Zwischenzeit hinsichtlich einer Rettung des Gebäudes keinen Schritt weiter gekommen. Der aktuelle Abrissantrag des Eigentümers zeigt vielmehr, dass es für den Erhalt des Gebäudes „5 vor 12“ ist.
In der Zwischenzeit hat sich mit Genehmigung des Eigentümers in den Räumen der alten Drogerie Roth eine Kulturinitiative etabliert, auch die Architektenkammer nutzte die Räumlichkeiten für eine Diskussion über Karlsruher Stadtentwicklung.
Das Gebäude könnte als Kulturhaus für eine nachhaltige Belebung der Karlsruher Innenstadt – auch in den Abendstunden – sorgen.
Aber auch soziale Nutzungen, z.B. durch eine Kindertagesstätte in Verbindung mit dem schon vorhandenen Spielplatz oder ein Jugendzentrum, wären am Kirchplatz St. Stefan durchaus sinnvoll.
Nach Ansicht der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion wäre der Verlust eines weiteren kulturgeschichtlich wertvollen Gebäudes aus der Gründungszeit der Stadt in der Bevölkerung nicht vermittelbar.
Unterzeichnet von:
Bettina Lisbach Anne Segor Alexander Geiger
Dieser Antrag war am 15.12. 09 auf der Tagesordnung des Gemeinderates, wurde aber wegen noch ausstehender Verhandlungen abgesetzt.
Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 02.03.2010
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