Grüne wollen Inklusion in Kitas fördern und fragen nach den notwendigen Mitteln für eine zeitnahe Erhöhung der Pauschalen für pädagogische Hilfen

Die Stadtverwaltung bereitet ein neues Konzept zur Stärkung der inklusiven Regelangebote an Kindertagesstätten vor. Dies wurde im Mai in der Stellungnahme zu einem Antrag der Grünen auf Erhöhung der Eingliederungshilfe für behinderte Kinder in Kitas angekündigt. „Dieser Vorschlag geht in die richtige Richtung und wird von uns unterstützt“, betont Stadträtin Renate Rastätter, Sprecherin für frühkindliche Bildung. „Denn er orientiert sich am Prinzip: Nicht das Kind sondern die Kita muss inklusionsfähig sein, damit alle Kinder mit und ohne Handicap optimal gefördert werden können.“ „Wir kritisieren aber, dass die Stadtverwaltung nicht dazu bereit ist, für die Übergangszeit die Eingliederungshilfe zu erhöhen, die als pauschalisierte pädagogische Hilfe gewährt wird“, ergänzt Stadträtin Verena Anlauf, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion.

Die Grünen haben deshalb zu diesem Thema eine Anfrage in den Gemeinderat eingebracht. Für die Grünen ist eine Erhöhung der Eingliederungshilfe für Kinder mit Behinderungen seit Jahren überfällig. “Die pauschalisierte pädagogische Eingliederungshilfe wurde 2003 auf 460 € pro Monat festgesetzt und ist seither nicht erhöht worden“, so Rastätter. „Dies hat de facto zu einer zu einer massiven Verringerung der Förderung geführt.“

So standen einer qualifizierten pädagogischen Fachkraft 2003 noch vier Förderstunden für ein Kind mit Behinderung pro Woche zur Verfügung und heute sind es gerade noch 1,5 Stunden.“ Die Einzelintegration eines behinderten Kindes in der wohnortnahen Kita werde dadurch sehr erschwert.

„Mit unserer Forderung nach Erhöhung orientieren wir uns an den Pauschalen, wie sie in anderen Stadt- und Landkreisen derzeit gewährt werden“, betonen Rastätter und Anlauf. In Freiburg betrage die pädagogische Hilfe bereits 560 € und im Landkreis Karlsruhe sei gerade eine Erhöhung auf 530 € erfolgt. Die Grünen halten deshalb eine Erhöhung um mindestens 70 € auf 530 € für dringend notwendig.

„Mit unserer Anfrage wollen wir unter anderem in Erfahrung bringen, wie viele Kinder betroffen sind, in welcher Höhe Haushaltsmittel für eine Erhöhung notwendig wären, und bis wann mit dem angekündigten neuen Konzept für inklusive Regelangebote in Kitas gerechnet werden kann“, so die beiden Stadträtinnen.

Verwandte Artikel