Karlsruher GRÜNE kritisieren Reptilienshow im Karlsruher Weihnachtszirkus

Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion und der Kreisverband der Karlsruher GRÜNEN weisen in einer Pressemitteilung auf tierschutzrechtliche Probleme im Zusammenhang mit dem auf dem Messplatz stattfindenden Karlsruher Weihnachtszirkus hin.

Der Karlsruher Weihnachtszirkus hat sich wieder für ein „TIERISCHEs“ Highlight in der dies-jährigen Show entschieden. Europas größte Reptilienshow soll für den nötigen Nervenkitzel bei Jung und Alt sorgen. „Europas größte Krokodilshow mit Alligatoren, Schlangen, Riesenechsen, Skorpionen und einer Vielzahl anderer Krabbeltiere aus dem Dschungel“ wie es auf deren Webseite heißt.

Die GRÜNEN kritisieren diese Zurschaustellung von exotischen Tieren: „Eine solche Zurschaustellung ist unter Aspekten des Tier- und Artenschutzes kritisch zu sehen. Wir wollen keine Geschäftemacherei auf Kosten des Tierschutzes und sehen auch den Umgang mit Tieren als Showstars kritisch“, so der tierschutzpolitische Sprecher der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion Michael Borner.

 Wissenschaftliche Gutachten sowie unzählige Erfahrungsberichte belegten eindeutig, dass Wildtiere in Zirkusunternehmen und ähnlichen Einrichtungen mit wechselnden Standorten nicht tiergerecht gehalten und mitgeführt werden können. „Viele Wildtierarten stellen besonders hohe Ansprüche an ihre Unterbringung, Ernährung und Pflege, denen reisende Zirkus-unternehmen selbst bei bestem Bemühen nicht entsprechen können“, erläutert Christine Weber, Kreisvorstandsmitglied der Karlsruher GRÜNEN.

Die GRÜNEN in Karlsruhe setzen sich schon seit Jahren dafür ein, dass Dressur, Zurschaustellung und Haltung von Wildtieren der Vergangenheit angehören. Auf Initiative der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion wurden 2010 im Gemeinderat die Vergabekriterien für öffentliche Plätze in Karlsruhe ergänzt. Danach werden Zirkusunternehmen mit laut Zirkusleitlinien besonders nicht-zirkusgeeigneten Wildtierarten für Gastspiele in Karlsruhe nicht mehr zugelassen.

"Die Stadt Karlsruhe sollte endlich ein generelles Wildtierzirkus-Verbot erlassen und Tierleid nicht länger dulden. Dass es rechtliche Möglichkeiten für Städte gibt, die Zurschaustellung von Wildtieren zu verhindern, zeigen in unserer nächsten Umgebung beispielsweise die Städte Heidelberg, Schwetzingen, Speyer und Worms", so Borner und Weber weiter.

Gemeinsam mit anderen Tierschutz-Interessierten und Vereinen werden die GRÜNEN des-halb für die Rechte der Tiere am Freitag, 20.12.2013 ab 18.30 Uhr vor dem gastierenden Zirkus demonstrieren.

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