Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion informiert sich in einer Anfrage an die Stadtverwaltung nach Möglichkeiten zur Errichtung eines stationären Hospizes im Karlsruher Stadtgebiet.
Während die Versorgung mit Palliativbetten in Karlsruhe mit den Palliativstationen im Städtischen Klinikum und in den St. Vincentius-Kliniken als ausreichend bezeichnet werden kann, gibt es einen Mangel an Hospizbetten. Da sich das einzige stationäre Hospiz für den Stadt- und Landkreis Karlsruhe in Ettlingen befindet, werden viele Karlsruher Patientinnen und Patienten im dortigen Hospiz „Arista“ betreut. „Ich habe immer ein gutes Gefühl, wenn ich Patientinnen und Patienten aus dem Krankenhaus in das Hospiz „Arista“ nach Ettlingen verlegen kann, weil ich weiß, dass sie dort sehr gut und einfühlsam in ihren letzten Tagen gepflegt werden“, so Dr. Christofer Leschinger, Arzt und GRÜNER Stadtrat in Karlsruhe. „Aber aufgrund der knappen Zahl an Hospizbetten kommt es leider immer wieder zu längeren Wartezeiten, in denen schwer kranke Patientinnen oder Patienten in Krankenhäusern oder zu Hause auf eine Verlegung in ein Hospiz warten. Teilweise müssen daher Patientinnen und Patienten aus Kapazitätsgründen auch auf weiter entfernte Hospize wie Baden-Baden, Pforzheim oder Wiesloch ausweichen, was für die Angehörigen mit deutlich längeren Anfahrtszeiten verbunden ist.“
„Mit unserer Anfrage wollen wir sowohl innerhalb der Karlsruher Bürgerschaft als auch in der Verwaltung eine Diskussion darüber anstoßen, ob sich durch die Einrichtung eines stationären Hospizes innerhalb des Stadtgebietes die wohnortnahe Versorgung unheilbar erkrankter Karlsruher Bürgerinnen und Bürger am Ende ihres Lebensweges verbessern ließe“, ergänzt Alexander Geiger, gesundheitspolitischer Sprecher der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion. „Wir sind gespannt darauf, welche Ergebnisse die von der Stadtverwaltung in ihrer Antwort angekündigten Gespräche mit den Trägern der Wohlfahrtspflege ergeben werden.“
„Aufgrund des bestehenden Mangels an Hospizbetten und den damit verbundenen Wartezeiten sehen wir durchaus einen Bedarf für eine zweite Einrichtung im Stadt- und Landkreis Karlsruhe.“ Dabei sei es allerdings wichtig, dass durch die Wahl eines geeigneten Standortes, beispielsweise in einem der nördlichen Karlsruher Stadtteile, das Angebot des Ettlinger Hospizes ergänzt wird und keinesfalls eine Konkurrenzsituation aufkommt.
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