Die Grünen-Fraktion beschäftigt die Auswirkungen der dramatischen Klimaveränderungen auf die Wasserversorgung in Karlsruhe. Mit einer Anfrage soll der Stand der Vorsorgemaßnahmen und Lösungsperspektiven für lange Dürreperioden im Sommer sowie der Schutz der Bevölkerung bei Starkregen geklärt werden.
„Aktuell und auf absehbare Zeit sind die Grundwasserbestände in Karlsruhe noch ausreichend, um den Bedarf zu decken. Dennoch halten wir es wegen der weiteren Verschärfung der Klimakrise für notwendig, jetzt schon mit einem sparsamen und optimierten Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser zu beginnen“, betont Christine Weber, die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion. „Dabei sollen alle Bereiche in den Blick genommen werden: private Haushalte, städtische Ämter und Gesellschaften, Sport, Unternehmen sowie die Landwirtschaft.“ Die Grünen befürworten auch die Gewinnung von Brauchwasser aus Regenwasser-Rückhaltung oder Grundwasserbrunnen für städtische, gewerblich-industrielle, landwirtschaftliche und private Zwecke und fragen nach deren Stellenwert.
„Um Überschwemmungen zu verhindern, halten wir die Weiterentwicklung des Prinzips der Schwammstadt für eine wirkungsvolle und unverzichtbare Maßnahme“, so Renate Rastätter, Sprecherin für Naturschutz. „Wir fragen deshalb nach dem Stellenwert des Prinzips Schwammstadt und nach dem Stand der Umsetzung. Dazu gehören auch die Planung von Entsiegelungsmaßnahmen, die Einrichtung von Versickerungsmulden und die Beseitigung von Abflusshindernissen im gesamten Stadtgebiet.“
Abschließend verweisen die Grünen darauf, dass die Umsetzung der Maßnahmen für ein kommunales Wassermanagement bei zunehmenden Dürren und Starkregen massive finanzielle Auswirkungen haben wird. „Wir fragen deshalb auch nach Fördermöglichkeiten für alle Maßnahmen auf der Grundlage der europäischen, Bundes- und Landesprogramme zum Wassermanagement“, so die beiden Stadträtinnen. „Aktuell fördert Baden-Württemberg die kommunale Wasserwirtschaft mit über 176 Millionen Euro.“
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