Mit einem interfraktionellen Antrag fordern GRÜNE, KAL/DIE PARTEI und DIE LINKE kommunale Sozialmaßnahmen gegen die Folgen der Inflationskrise.
Als erste Maßnahme soll die Eigenbeteiligung bei den Eintrittspreisen der städtischen Bäder für Karlsruher Pass- und Kinderpass-Inhaber*innen von 50 Prozent auf 25 Prozent gesenkt werden.
„Die Erhöhung der Eintrittspreise bei den städtischen Bädern war vor dem Hintergrund der gestiegenen Energiepreise und Erhaltungskosten notwendig“, so Michael Borner, sozialpolitischer Sprecher für die Fraktion GRÜNE. „Doch wir finden es wichtig, dass finanziell benachteiligte Bürger*innen auch weiterhin die städtischen Bäder besuchen können.“
Die Inflation, insbesondere die gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise, wirken sich bei einem Einkommen an der Existenzgrenze deutlich stärker aus. Michael Haug, Karlsruher Liste / Die Partei Fraktion, erläutert: „Auch ein Schwimmbadbesuch kann dann eine enorm hohe Belastung darstellen. Neben der Erholung sind aber gerade das Schwimmen lernen und üben Aspekte des Badbesuchs, die lebensrettend sein können.“
Mathilde Göttel, Fraktion DIE LINKE, ergänzt: „Da ein schnelles Ende der Krise nicht zu erwarten ist, fordern wir antragstellenden Fraktionen die Verwaltung auf, weitere Möglichkeiten zur Entlastung finanziell benachteiligter Menschen aufzuzeigen. Die erarbeiteten Ideen und Vorschläge sollen in den zuständigen gemeinderätlichen Ausschüssen zur Diskussion gestellt werden.“
Um nicht in einen Zielkonflikt mit den Haushaltsstabilisierungsmaßnahmen der Stadt zu kommen – die keine weiteren Ausgaben erlauben – sollen zur Gegenfinanzierung der Einnahmeausfälle bei den Bädertickets die Haushaltsreste einzelner Teilhaushalte genutzt werden.
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