Die Grüne Fraktion setzt sich mit ihrem Antrag dafür ein, dass die Stadtverwaltung die Einrichtung eines „Sozialen Hilfetelefons“ prüft, welches an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr besetzt ist. Über 300 Beratungsstellen bieten in Karlsruhe ihre Hilfen in den unterschiedlichsten Bereichen an. Viele Menschen finden jedoch den Zugang zu diesen Einrichtungen nicht.
„Es fehlt ein niedrigschwelliges Angebot, das jederzeit und anonym erreichbar ist und Ratsuchende zu den Unterstützungseinrichtungen vor Ort verweist. Das Soziale Hilfetelefon könnte diese Lücke schließen“, erklärt Michael Borner, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion.
„Bedingt durch die Coronakrise ist ein erhöhter Beratungsbedarf zu sozialen Fragestellungen entstanden. Um diesen abdecken und auch in Notfällen sofort unterstützend reagieren zu können, muss das bisherige Beratungsangebot ausgeweitet werden. Die städtische Nummer 115 ist leider häufig überlastet und nicht erreichbar“, ergänzt Verena Anlauf, Sozialsprecher-Kollegin. „Auch außerhalb der üblichen Bürozeiten der Beratungsstellen, muss die Stadt Menschen in akuten Krisensituationen Hilfe leisten können.“
„Um in Zeiten von knappen Kassen die Kosten so gering wie möglich zu halten, sollen für das Telefon bereits vorhandene Strukturen in der Stadtverwaltung und bei den freien Trägern genutzt werden. Die Beratung könnte zu Nachtzeiten oder am Wochenende über Institutionen, die auch bisher schon 24 Stunden personell besetzt sind, wie z.B. die integrierte Rettungsleitstelle, übernommen werden“, so die beiden Sozialsprecher*innen.
Grundlage für das Soziale Hilfetelefon ist das Vorhandensein einer Zentralen Datenbank, in der alle relevanten Akteur*innen der Karlsruher Beratungslandschaft hinterlegt sind. Diese Datenbank (Rat & Hilfe in allen Lebenslagen) wurde bereits 2012 auf Antrag der grünen Gemeinderatsfraktion eingerichtet.
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