Grüne Fraktion fordert Bedarfe von Jugendlichen stärker zu berücksichtigen
Kinder und Jugendliche gehören zu den Gruppen der Gesellschaft, deren Lebenswelt durch die Pandemie am drastischsten eingeschränkt wird, mit dramatischen psychischen und sozialen Folgen. Daher soll die Stadtverwaltung sie auf Antrag der Grünen Gemeinderatsfraktion zukünftig stärker in die zentralen Entscheidungsprozesse zur Pandemiebekämpfung einbinden.
„Jugendbeteiligung ist kein verzichtbares Mittel zum Zeitvertreib, sondern besonders in Krisenzeiten system- und demokratierelevant“, so Benjamin Bauer, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion. „Erst durch die direkte Teilhabe von Jugendlichen verstehen wir ihre Lebenswelt besser und können passgenaue Angebote in der anhaltenden Ausnahmesituation schaffen.“
Dazu sollen unter anderem durch Schnellteststrategien oder die Zurverfügungstellung von IT-Infrastruktur und Räumlichkeiten Möglichkeiten geschaffen werden, um Jugendbeteiligungsformate und offene Jugendarbeit weiterhin im Rahmen der bestehenden Verordnungen zu ermöglichen. Dabei gilt es aus Sicht der grünen Fraktion zu prüfen, welche Zielgruppen in der Pandemie durch die städtischen Angebote überhaupt noch erreicht werden und gegebenenfalls Formate anzupassen.
„Auch die datenbasierte Sozialplanung der Stadt muss während der Corona-Pandemie gezielt auf die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen abgestimmt werden. So können Fehlentwicklungen und soziale Brennpunkte frühzeitiger erkannt und angemessen darauf regiert werden“, ergänzt Jorinda Fahringer, familienpolitische Sprecherin der Fraktion. „Immer mehr Jugendliche kämpfen durch die Belastungen der letzten Monate mit psychischen Problemen, deshalb muss die Stadt die Jugendlichen gezielt über bestehende Beratungs- und Unterstützungsangebote informieren.“
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