Verzicht aus Gründen der Vorsorge und des Infektionsschutzes
Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion schlägt in einem Schreiben an Oberbürgermeister Mentrup und Bürgermeister Käuflein vor, in Karlsruhe in der diesjährigen Silvesternacht von 19 Uhr am 31. Dezember 2020 bis um 2 Uhr am 1. Januar 2021 im Bereich der Innenstadt und auf belebten Plätzen das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerkskörpern sowie den Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit zu untersagen.
Sie bezieht sich dabei darauf, dass bereits mehrere Innenpolitiker*innen und Vertreter*innen von Polizeigewerkschaften darauf hinwiesen, dass erfahrungsgemäß damit zu rechnen ist, dass die Einhaltung der Corona-Verordnung mit Mindestabstand und Mund-Nase-Bedeckung auf den belebten und bekannten „Party-Plätzen“ nicht zu gewährleisten ist.
Gemäß dem Vorschlag der Fraktion wäre im privaten Bereich in Wohngebieten das „Böllern“ weiterhin erlaubt, weil es dort möglich ist, die notwendigen Schutzmaßnahmen einzuhalten.
Zoe Mayer, Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion erläutert: „Es steht in keinem Verhältnis, die bisherigen Erfolge bei der Infektionsbekämpfung, die nur durch monatelange Einschränkungen der Stadtbevölkerung und der lokalen Wirtschaft möglich waren, in einer Nacht der Unachtsamkeit wieder zunichte zu machen.“
Hintergrund des GRÜNEN Anliegens ist, dass während der Corona-Pandemie die medizinischen Einrichtungen nicht zusätzlich belastet werden sollen durch vermeidbare Fälle von Verletzungen wegen – alkoholbedingter – Unachtsamkeit mit Feuerwerkskörpern bzw. im Nachgang durch steigende Zahlen von Corona-Patient*innen, die sich bei Silvesterfeiern angesteckt haben. „Das Pflegepersonal in unseren Krankenhäusern ist seit Monaten am Limit und kämpft an vorderster Front unter Einsatz der eigenen Gesundheit um Menschenleben. Dieser Leistung mit Respekt zu begegnen, erfordert von uns allen mindestens einen verantwortungsvollen Umgang mit der anstehenden Silvesterfeier“, erläutert Stadtrat Benjamin Bauer.
Die GRÜNEN schließen mit einem Appell an alle Bürger*innen Karlsruhes:
„Lassen Sie uns das neue Jahr 2021 im Geist der gleichen Achtsamkeit füreinander beginnen, mit der wir uns in Karlsruhe schon bisher in der Corona-Pandemie begegnet sind!“
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