Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe wird zukünftig die Haltung der Elefanten umstellen. Das bringt Veränderungen mit sich, die den Umgang der Tierpfleger*innen mit den Dickhäutern betreffen.
Bisher wurden die Tiere im sogenannten „direkten Umgang“ gehalten. Für die Tierpfleger*innen ist der direkte Umgang mit Jenny und Nanda nur möglich, weil die Elefantendamen als Jungtiere lernten, dass der Mensch eine dominante Rolle einnimmt. Elefanten sind dem Menschen naturgemäß körperlich weit überlegen. Der ungeschützte Kontakt zu ihnen kann lebensgefährlich sein. Darum tragen die Tierpfleger*innen immer einen Elefantenhaken mit sich. Dieses Werkzeug ermöglicht es, die Elefanten kontrolliert zu steuern.
„Diese Haltungsform ist ein Auslaufmodell“, so Michael Borner, tierschutzpolitischer Sprecher, „daher sind wir froh, dass der Karlsruher Zoo künftig die Haltungsform umstellen wird und es keinen direkten Kontakt mehr zu den Elefanten geben wird. Die Elefantenhaltung wird sich zukünftig noch stärker am natürlichen Zusammenleben der Dickhäuter orientieren.“
Die Umstellung des Konzepts bedeutet nicht, dass kein Kontakt zwischen Tierpfleger*innen und Elefanten mehr möglich ist. Dieser findet in Zukunft geschützt statt. „Mit dem Konzept des geschützten Kontakts werden die Tiere mittels Training zum Beispiel auf tierärztliche Untersuchungen vorbereitet“, so Christine Großmann, tierschutzpolitische Sprecherin. „Zudem wurden mit dem Umbau des Karlsruher Elefantengeheges zu Europas erster Altersresidenz für Elefanten die wichtigsten Elemente zur benötigen Umstellung der Elefantenhaltung in die Wege geleitet”.
Damit geht ein lang gehegter grüner Wunsch nach Umstellung der Elefantenhaltung im Karlsruher Zoo in Erfüllung, so die beiden Grünen abschließend.
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