Geschäfte und Einrichtungen, die sich bei der Initiative „Refill“ (englisch für „wieder auffüllen“) beteiligen, bieten an, dass Bürger*innen bei ihnen kostenlos Wasser in mitgebrachte Behältnisse füllen können. Dies wird bereits in mehreren Städten Deutschlands erfolgreich praktiziert.
Die Grüne Gemeinderatsfraktion will „Refill“ auch in Karlsruhe einführen. Dazu soll die Verwaltung prüfen, welche städtischen Einrichtungen geeignet sind, kostenlos Trinkwasser anzubieten. Parallel soll „Refill“ in die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Karlsruhe einbezogen werden, um das Projekt bekannt zu machen und weitere Partner*innen zu gewinnen.
Ein Aufenthalt in der Stadt, insbesondere bei heißen Sommertagen, kann durstig machen. Aber nicht alle Menschen möchten dann ein Café oder eine andere Lokalität aufsuchen, um ihren Durst zu stillen und viele können sich das auch nicht leisten. Stattdessen kaufen sie sich eine Plastikflasche für unterwegs. Durch den Verbrauch von Plastik- und Einwegverpackungen entstehen erhebliche Müllmenge, die sich negativ auf die Umwelt auswirken. „Eine Initiative, die den kurzfristigen Verbrauch von Plastikflaschen reduzieren hilft, verdient alle Unterstützung“, so Zoe Mayer, umwelt-schutzpolitische Sprecherin der Fraktion.
„Mit einer Mehrwegstrategie für Coffee-to-go Behältnisse und dem Fächer-Becher unternimmt die Stadt Karlsruhe bereits einen wichtigen Schritt für den Umweltschutz“, ergänzt Stadträtin Renate Rastätter, naturschutzpolitische Sprecherin. „Gerade im Sommer könnte die Becherstrategie auch um Möglichkeiten zur Trinkwasserbefüllung sinnvoll erweitert werden.
Die Initiative „Refill Deutschland“, die unter anderem in Hamburg sehr erfolgreich praktiziert wird, liefert hier eine gutes Beispiel.“ In Hamburg können Bürger*innen an über 100 Standorten wie in Cafés, der Hamburger Sparkasse oder der Hamburger Energiegesellschaft kostenlos ihre Trinkflasche mit Wasser befüllen. Die Homepage von „Refill-Deutschland“ erleichtert über eine Karte, in der alle Standorte von „Refill-Stationen“ eingetragen sind, die Suche nach der nächstmöglichen Station. Vor Ort sind die „Trinkwasserstationen“ durch einen blauen Refill-Sticker, der z.B. am Schaufenster angebracht ist, leicht erkennbar.
„Auch in Karlsruhe sind bereits erste Strukturen der Refill-Initiative vorhanden, aber noch wenig bekannt“, so Mayer und Rastätter. „Uns ist wichtig, dass die Stadt ihre Möglichkeiten nutzt, um die Bekanntheit des Projekts zu erhöhen.“ „Wir sind sicher, dass viele Bürger*innen und Besucher*innen Karlsruhes das Angebot schätzen werden und freuen uns, wenn viele Beteiligte mit ihrem Verhalten zur Vermeidung von Plastikmüll beitragen“, so die Grünen.
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