Antrag
- Es werden keine Abstriche an der Qualität der Kitas gemacht. Der Prozess der Qualitätsverbesserung wird fortgesetzt.
- Die Kitagebühren werden nicht mehr erhöht.
- Als erster Schritt auf dem Weg zu gebührenfreien Kitas werden die Gebühren der freien Träger schrittweise an das Niveau der kommunalen Kitas angeglichen. Dabei soll auch die Kindertagespflege berücksichtigt werden.
- Ein Ausgleich der Gebühren wird für gleiche pädagogische Qualität und vergleichbare Standards gewährt. Diese werden konkret und transparent definiert.
- Die Stadtverwaltung erarbeitet dazu die Details für diesen ersten Schritt des Stufenplans und prüft dabei Zuschussmöglichkeiten von Land und Bund.
Sachverhalt/Begründung
Die antragstellenden Fraktionen streben mit diesem interfraktionellen Änderungsantrag die ersten Schritte auf dem Weg zu gebührenfreien Kitas in Karlsruhe an. Ziel ist, die Kitas als frühe Bildungseinrichtungen für alle Kinder zu stärken und dabei die Eltern deutlich zu entlasten. Dabei muss die Kindertagespflege berücksichtig werden, denn auch sie trägt zur Erfüllung des Rechtsanspruches nach § 24 SGB 8 deutlich bei.
Die Elterngebühren für den Kitabesuch ihrer Kinder sind sehr unterschiedlich hoch. Während die kommunalen Kitas durch die Stadt quersubventioniert werden, müssen die freien Träger in der Regel wirtschaftlich arbeiten. Bei 90 % Kitas freier Träger und nur 10 % kommunalen Kitas ist es aus Gründen der Gerechtigkeit geboten, dass schrittweise vergleichbare Gebühren für alle Eltern erreicht werden. Diese Anpassung der Gebühren der freien Träger stellt eine reale Ermäßigung für sehr viele Eltern dar. Ein Ausgleich der Gebühren wird für gleiche pädagogische Qualität und vergleichbare Standards gewährt.
Die antragstellenden Fraktionen beabsichtigen die Beantragung eines Budgets für den nächsten Doppelhaushalt. Daraus soll ein Ausgleich für die freien Träger bei gleicher Qualität und vergleichbaren Standards gewährt werden. Sie beabsichtigen auch, die erforderlichen Personalressourcen bzw. gegebenenfalls Mittel für eine ex-tern Vergabe für die detaillierte Erarbeitung des Stufenplans im Doppelhaushalt zu beantragen.
Unterzeichnet von:
Renate Rastätter, Dr. Ute Leidig (GRÜNE-Fraktion)
Parsa Marvi, Yvette Melchien (SPD-Fraktion)
Erik Wohlfeil, Max Braun (KULT-Fraktion)
Tom Hoyem, Karl-Heinz Jooß (FDP-Fraktion)
Niko Fostiropoulos (Linke)
Aus dem Gemeinderat vom 17.07.2018:
Nach einer Beratung im Jugendhilfe-Ausschuss wurden uns nun erste Überlegungen vorgestellt. Wir gehen davon aus, dass wir schon bei den Beratungen für den nächsten Doppelhaushalt eine Mehrheit dafür finden, Mittel einzustellen, um Familien an dieser Stelle konkret zu entlasten.
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