GRÜNE für eine konsequente Ahndung von „Autoposing“

Mit einer Anfrage im Karlsruher Gemeinderat will die Grüne Gemeinderatsfraktion die Lärmbelastung und Gefährdungssituation durch das sogenannte Autoposing thematisieren. Dabei verursachen gezielt manipulierte Fahrzeuge starke Lärmspitzen im Straßenverkehr. Nach Einschätzung der Grünen Fraktion hat die Zahl der Autoposer in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

„Autoposing ist ein gefährliches Phänomen, das wir in Karlsruhe aktuell immer stärker wahrnehmen. Wenn VerkehrsteilnehmerInnen durch die extrem lauten Anfahrgeräusche von Autoposern erschrecken, entsteht eine reale Gefahr im Verkehr. Zudem kommt es häufig zu Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit durch Autoposer“, so Zoe Mayer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Gemeinderatsfraktion. „Aber auch AnwohnerInnen, die vor allem nachts stark unter dem Lärm durch getunte Autos leiden, wissen sich oft nicht zu helfen. Beispielsweise in der Nähe des Europaplatzes, am Mühlburger Tor, im Passagehof sowie auf der Kaiserallee fahren regelmäßig sehr laute Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit.“

Die Grünen fragen nun nach den Erfahrungen der Karlsruher Stadtverwaltung: Wie wird von städtischer und polizeilicher Seite die aktuelle Belastungssituation bewertet und wo befinden sich die Karlsruher Poser-Hotspots?

Ein wichtiges Anliegen sind den Grünen effektive Maßnahmen gegen das Autoposing in Karlsruhe. Deshalb fragen sie nach konkreten und erfolgreichen Ansätzen anderer Kommunen. Dabei sollen auch Wege aufgezeigt werden, wie BürgerInnen Beschwerden niederschwellig melden können.

„Maßnahmen, um Belästigung durch Autoposing zu reduzieren, sind aus Kommunen wie Hamburg oder Mannheim bekannt. Im besonders stark belasteten Mannheim wurden beispielsweise Autoposer verstärkt und gezielt über einen längeren Zeitraum kontrolliert, begleitet mit Öffentlichkeitsarbeit“, erläutert Johannes Honné, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. „Grundsätzlich ist die Landespolizei für den fließenden Verkehr zuständig. Viele Menschen, die sich von Lärm belästigt fühlen, sehen eine Beschwerde bei der Polizei jedoch als sinnlos an. Auch möchten viele Menschen bei der konkreten Benennung von Nummernschildern lärmender Fahrzeuge anonym bleiben.“

Mayer und Honné sind sich einig: „Wir denken, dass es notwendig ist, auch in Karlsruhe verstärkte Maßnahmen gegen Autoposing zu ergreifen und möchten fundierte Informationen erhalten, auf deren Basis die Stadt dann das weitere Vorgehen beschließen kann.“

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