Proberäume für Musikbands in Gewerbegebieten

Anfrage:

  1. Welche Kellerräume von Gebäuden und Flächen in Gewerbegebieten, die im Besitz der Stadt sind, könnten potenziell als Proberäume für Musikbands genutzt werden?
  2. Welche baulichen Maßnahmen wären für diese Nutzung erforderlich?
  3. Welche Kellerräume von Gebäuden und Flächen in Karlsruher Gewerbegebieten, die im Besitz des Bundes sind, könnten potenziell als Proberäume für Musikbands genutzt werden?
  4. Welche Bunker auf der Gemarkung der Stadt Karlsruhe sind nach wie vor im Besitz des Bundes? Inwiefern eignen sich diese für eine Nutzung als Proberäume für Musikbands?
  5. Welche Kellerräume von Gebäuden und Flächen in Karlsruher Gewerbegebieten, die im Besitz des Landes Baden-Württemberg sind, könnten potenziell als Proberäume für Musikbands genutzt werden?
  6. Inwiefern ist im Hafengebiet Karlsruhe die Nutzung von Räumlichkeiten als Proberäume für Musikbands zulässig bzw. wo liegen hier mögliche Einschränkungen? Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, die Zulässigkeit zu schaffen bzw. zu erhöhen?
  7. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, Unternehmen dazu zu motivieren, auf ihren Firmengeländen Räumlichkeiten für Musikbands zur Verfügung zu stellen?

Sachverhalt/Begründung

Auf eine Anfrage der GRÜNEN hat die Verwaltung bereits im Januar 2012 dargestellt, dass in Karlsruhe ein großer Mangel an Proberäumen für Musikbands herrscht. Nun droht sich die Situation durch die anstehenden Änderungen auf dem C-Areal weiter zu verschärfen. Das dort ansässige „Bandprojekt Karlsruhe“ wird voraussichtlich 2018 seine Räumlichkeiten verlieren und sucht – bisher ohne Erfolg – nach neuen geeigneten Räumen. Der Bedarf liegt allein für das Bandprojekt Karlsruhe bei mindestens 400 qm, aufgrund der stadtweiten Wartelisten für Proberäume könnten bis zu 2.000 qm Fläche an Musikbands vermietet werden.

Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion unterstützt das Interesse von Menschen an Musik aller Art und will eine weitere Reduktion von Proberäumen für Musikbands in Karlsruhe nicht hinnehmen. Musizieren ist ein wichtiger Bestandteil im Leben vieler Menschen, ebenso wie Musikbands ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt Karlsruhe sind. Die Anfrage soll daher Möglichkeiten offen legen, in Karlsruhe Räumlichkeiten für Musikbands zu schaffen.

Gerade Räumlichkeiten in Gewerbegebieten könnten als Proberäume für Musikbands geeignet sein. Zum einen finden die Proben von Musikbands vor allem am späten Nachmittag oder abends statt, zum anderen führt die mit den Proben einhergehende Geräuschentwicklung in Wohngebieten häufig zu Problemen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern. Laut Aussage des Bandprojekts Karlsruhe wären Kellerräume in Bürogebäuden, die am Abend nicht genutzt werden, für ihren Verein ideal. Die Suche nach möglichen Proberäumen sollte daher nicht auf städtische Liegenschaften beschränkt werden, sondern auch private Liegenschaften bzw. Liegenschaften von Bund und Land in Gewerbegebieten umfassen.

Unterzeichnet von:

Dr. Ute Leidig, Renate Rastätter, Joschua Konrad

Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 20.09.2016

Aus der Gemeinderatssitzung am 20.09.2016:

Mit der Antwort können wir nicht zufrieden sein und haben daher in der Sitzung um eine vollständige Beantwortung gebeten. Wir hoffen, es dauert nicht wieder ein dreiviertel Jahr…

Antwort des Oberbürgermeisters auf Zusatzfragen in der Gemeinderatssitzung am 20.09.2016

Verwandte Artikel