GRÜNE wollen Verkehrsentwicklungsplan zügig umsetzen

Im November 2012 hat der Gemeinderat den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) beschlossen. "Darin sind viele wichtige Maßnahmen enthalten, die Karlsruhe zur Vorzeigestadt für umweltfreundliche Mobilität machen könnten", so Johannes Honné, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNE-Fraktion. "Wir brauchen aber einen Zeitplan für die Umsetzung, damit möglichst bald möglichst viel erreicht wird. Vor allem brauchen wir dringend das vorgeschlagene zusätzliche Personal."

So könne unter anderem die Lärm- und Abgas-Belastung der Bevölkerung flächendeckend durch eine Änderung des Modal Split hin zu Umwelt-verträglicherem Verkehr reduziert werden. Die im VEP angegebenen Realisierungs-Horizonte seien aber wenig differenziert, z.B. seien viele Maßnahmen als "Priorität hoch / Realisierungshorizont kurzfristig" eingestuft, ohne dass konkrete Schritte zu deren Abarbeitung eingeleitet sind. Auch wenn einige Maßnahmen, etwa Tempolimits, bereits angegangen wurden, läuft die Umsetzung nach Meinung der GRÜNEN bisher insgesamt eher schleppend. Einen Grund dafür sehen sie in fehlenden Personal-Kapazitäten. "Wichtig wäre eine genaue Zeitplanung für die nächsten etwa zwei Jahre und eine gröbere Planung für den Zeitraum danach", so "Insbesondere auf die/den 'Manager/in Nachhaltige Mobilität' warten viele Aufgaben."

Einige Beispiele aus der Fülle der 132 Maßnahmen des VEP:

  • Einrichtung der Stelle "Manager/in Nachhaltige Mobilität" für die Koordinierung der Maßnahmen und für zusätzliche Aufgaben aus dem VEP, für die bisher niemand zuständig ist
  • Beratung von Firmen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement, z.B. zu Verbesserungen bei der Anreise der Beschäftigten ebenso wie der Optimierung von geschäftlichen Fahrten
  • Beratung von Schulen zur Gestaltung der Anfahrt der Schülerinnen und Schüler
  • Mehr Personal für die Förderung des Radverkehrs
  • Verbesserungen im Öffentlichen Verkehr, z.B. Verlängerung von Bus- und Straßenbahn-Linien
  • Optimierung der Ampelschaltungen an großen Kreuzungen und Streckenzügen
  • Reduzierung der Tempolimits an vielen Straßen würde für die AnwohnerInnen weniger Lärm und Abgase bringen, der Radverkehr würde sicherer, zu Fuß könnte man einfacher die Straße überqueren.
  • Optimierung des Lieferverkehrs in der Innenstadt durch City-Logistik würde die Verkehrs-Belastung verringern und wäre ökonomisch sinnvoll.

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