GRÜNE wollen die Interkulturelle Kompetenz in der Stadtverwaltung erhöhen

Die Gemeinderatsfraktion der GRÜNEN fordert in einem umfassenden Antrag, die interkulturelle Kompetenz in der Stadtverwaltung zu erhöhen. Um den Anliegen der in Karlsruhe lebenden und arbeitenden Menschen mit ihren unterschiedlichen Hintergründen gerecht zu werden, ist Interkulturelle Kompetenz bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung gefragt. Interkulturelle Kompetenzen fördern einen wertschätzenden Umgang und vermeiden Missverständnisse.

Mit dem Antrag der GRÜNEN sind verschiedene Zielsetzungen verbunden. „Wichtig ist uns, dass die Interkulturelle Kompetenz des städtischen Personals kontinuierlich erweitert wird“, erläutert Ute Leidig, stellvertretende Fraktionssprecherin der GRÜNEN. „Interkulturelle Kompetenz ist eine Schlüsselqualifikation, die sowohl bei der Personalauswahl als auch bei Beförderungen eine Rolle spielen sollte. Außerdem sind den Beschäftigen bei der Stadt entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten.“ Dem entsprechend wird die Verwaltung aufgefordert, die Interkulturelle Kompetenz der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sofern diese damit einverstanden sind, systematisch zu nutzen. Kenntnisse über kulturelle Hintergründe können hier ebenso nützlich sein wie Mehrsprachigkeit, z.B. für Beratung und Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern bei Sprachverständnisproblemen.

Des Weiteren zielt der Antrag darauf ab, Menschen mit interkultureller Kompetenz für die Verwaltung zu gewinnen und den Anteil an Beschäftigten mit Migrationshintergrund zu erhöhen. „Wir beantragen, dass in Stellenanzeigen der Verwaltung Migrantinnen und Migranten dazu ermutigt werden, sich zu bewerben. Eine Ausbildungskampagne wie „Karlsruhe braucht Dich“ soll im Besonderen junge Menschen für die Karlsruher Stadtverwaltung interessieren“, so Tanja Kluth, migrationspolitische Sprecherin der GRÜNEN.

Bisher wird Interkulturelle Kompetenz bei der Personalauswahl, Platzierung sowie bei Beförderungen in der Stadtverwaltung kaum berücksichtigt. Auch die Weiterbildungsangebote der Stadt für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in diesem Bereich eher gering. Zwar wurde Anfang 2013 auf Antrag der GRÜNEN als Zielsetzung für die Personalentwicklung „Stärkung der Interkulturellen Kompetenz“ aufgenommen, eine Verknüpfung mit verbindlichen Maßnahmen und Kennzahlen steht jedoch noch aus.

Vielfalt gehört zu einer modernen Gesellschaft und so auch zu Karlsruhe. Derzeit ist der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung jedoch deutlich geringer als in der durchschnittlichen Bevölkerung Karlsruhes. „Das große Potenzial und die wertvolle Vielfalt in unserer Stadt wollen wir nun endlich fördern und nutzen“, so die GRÜNEN abschließend.

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