Barrierefreier Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe

Antrag

  1. Die Stadtverwaltung entwickelt gemeinsam mit dem Beirat der Menschen mit Behinderungen eine Konzeption, die
    1. barrierefreie Zugänge zu allen Tierhäusern im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe zum Ziel hat,
    2. weitere barrierefreie Maßnahmen im Zoologischen Stadtgarten enthält wie: taktile Beschilderung, Beschilderung in Leichter Sprache, Informations- und Orientierungssysteme, Toiletten, Verleih von Rollstühlen, Begleitservice,
    3. die Mitnahme von Blindenführ-/ Assistenzhunden im Zoologischen Stadtgarten ermöglicht.

  2. Dieses Konzept wird mit dem Beirat der Menschen mit Behinderungen abgestimmt und dem Gemeinderat vorgelegt.

Sachverhalt/Begründung

Öffentliche Gebäude und Einrichtungen sollten für alle Menschen barrierefrei zugänglich und nutzbar sein. Daher ist es nicht nur wichtig, beim Errichten von neu-en Gebäuden die Vorschriften der Barrierefreiheit zu berücksichtigen, sondern auch ältere Gebäude und Anlagen sollten möglichst barrierefrei umgestaltet werden. Von selbstständig begeh- oder befahrbaren Zugängen profitieren auch Menschen, die z. B. mit Rollatoren oder Kinderwagen unterwegs sind.

Der Karlsruher Zoo wird von vielen Menschen besucht und ist ein wichtiger Ort für die Naherholung aller Karlsruher Bürger/innen und auch für zahlreiche Besucher/innen aus dem Umland. Daher ist es der GRÜNEN Fraktion wichtig, dass sein Gelände und alle Gebäude zukünftig für mobilitätseingeschränkte Menschen und Personen mit sonstigen Handicaps ohne Hilfe zugänglich und nutzbar sind.

Die Mitnahme von Hunden in den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe ist laut Kassenaushang grundsätzlich ausgeschlossen. Für viele Menschen mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung wie Diabetes oder Epilepsie ist es aber lebensgefährlich, länger ohne ihren Assistenzhund zu sein, der sie vor einem Anfall oder einer lebensbedrohlichen Unterzuckerung warnt. Daher soll die Mitnahme solcher Hunde – von denen erfahrungsgemäß keinerlei Beeinträchtigung für die Allgemeinheit ausgeht – erlaubt werden.

Unterzeichnet von:

Bettina Lisbach             Michael Borner           Johannes Honné

Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 19.11.2013

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