Grüne: Keine Entwarnung bei Kosten für Kombilösung
Nach Veröffentlichung der neuesten Kostenschätzung für die Kombi-Lösung sieht die GRÜNE Gemeinderats-fraktion keinen Anlass zur Euphorie. Ganz im Gegenteil: Vor allem die auf die Stadt zukommenden Kosten haben sich nach dieser Schätzung stark erhöht, und zwar auf mittlerweile 173 Mio €.
städtischen Eigenanteil von 101 Millionen ausgegangen wurde, ist das bereits eine Kostensteigerung um über 70 % für die Stadt Karlsruhe. Nach unseren Erfahrungen mit Großprojekten in Karlsruhe wird es dabei nicht bleiben“, sind Fraktionssprecherin Bettina Lisbach und der verkehrspolitische Sprecher der GRÜNEN-Fraktion Tim Wirth überzeugt.
Viele Risiken bleiben offen, so die GRÜNEN. Zum einen bleiben die Details der Landesförderung weiter nebulös. „Was bedeuten unabdingbare Mehrkosten und wo werden Abstriche gemacht, wenn die anfallenden Zusatzkosten von Bund und Land nicht als förderfähig anerkannt werden?“ fragt Wirth.
„Was passiert, wenn 2019 die GVFG-Mittel auslaufen, bis dahin aber das Gesamtprojekt Kombilösung nicht fertig gestellt ist? Durch diese zeitliche Begrenzung einer gesicherten Bundesförderung sehen wir das von der Bevölkerung seit langem ersehnte Projekt des Kriegstraßenumbaus massiv gefährdet“, so Lisbach.
Fest steht derzeit nur, dass es kräftige Kostensteigerungen zu Lasten der Stadt Karlsruhe ge-ben wird, deren Finanzierung die Entwicklung des ÖPNV in Karlsruhe auf lange Sicht lähmen wird, so die GRÜNEN. „Dringend notwendige Erweiterungsprojekte wie etwa die Straßenbahn nach Kirchfeld-Nord oder durch die Pulverhausstraße werden damit immer unwahr-scheinlicher – vom barrierefreien Ausbau aller Haltestellen ganz zu schweigen.“
„Noch haben wir die Chance, nach vernünftigen und bezahlbaren Alternativen für den Karlsruher Nahverkehr zu suchen“, so die beiden GRÜNEN Stadträte.
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