Smarter Abfuhrkalender für Karlsruhe
Antrag
Die CDU-Gemeinderatsfraktion Karlsruhe beantragt:
- Zur besseren Information der Bürgerinnen und Bürger über die regulären, ausgefallenen und nachzuholenden Abfuhrtermine bietet die Stadtverwaltung – als Ergänzung zu den bestehenden Informationsmöglichkeiten – einen vergleichbaren App-Service wie der Landkreis Karlsruhe mit seiner „Abfall App KA“. Zu diesem Zweck nimmt die Verwaltung Gespräche mit dem Landkreis auf und informiert im entsprechenden Gremium über Kosten- und Realisierungsaufwand.
- Um Doppelstrukturen zu vermeiden, soll eine solche Anwendung in die bestehende Karlsruhe.App integriert werden.
Sachverhalt / Begründung
Gerade bei der Abholung und Leerung der Wertstofftonnen ist es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Unre-gelmäßigkeiten gekommen. Trotz des vereinbarten Abfuhrtermins im städtischen Abfuhrkalender wurden und werden Mülltonnen oft erst Tage später geleert. Auch bei der Sammlung der übrigen Abfallarten durch das TSK kann es durch Feiertage oder erhöhten Krankenstand spontan zu vertretbaren Abweichungen vom Abfuhrkalender kommen. Im Er-gebnis bleiben die Mülltonnen dann oft Tage nicht-geleert an der Straße stehen oder versperren Gehwege. Von Bürgern in den Stadtteilen und insbesondere auch von Geschäftstreibenden in der Innenstadt haben wir die Rückmeldung er-halten, dass sich tagelang herumstehende Mülltonnen vor allem auch negativ auf das Stadtbild und die Aufenthalts-qualität auswirken. All dies nur, weil die Karlsruherinnen und Karlsruher aktuell noch nicht zeitnah über Terminver-schiebungen informiert werden können.
Wir möchten die Kommunikation an der Schnittstelle zwischen Abfuhrkalender und den Bürgerinnen und Bürgern verbessern. Daher regen wir an, dass die Stadtverwaltung den Zugang zu einer Abfall-App ermöglicht, wie sie etwa auch im Landkreis Karlsruhe zum Einsatz kommt (als „Abfall App KA“ für Android- und Apple-Geräte). Über die Registrierung mit ihrer Kundennummer können die Nutzerinnen und Nutzer festlegen, welche Informationen sie benötigen. So kann in der App individuell konfiguriert werden, ob man zum Beispiel nur über die Abholung der Wertstofftonne oder über alle Abfallarten benachrichtigt werden möchte. Zudem können die Nutzerinnen und Nutzer entscheiden, ob und zu welchem Zeitpunkt am Vortag der Abholung sie per push-Benachrichtigung erinnert werden wollen. Auch wenn die Stadt Karlsruhe bereits einen digitalen Abfuhrkalender hat, ist dieser doch statisch und reagiert weder auf Ausfälle oder Nachholtermine noch bietet er eine niedrigschwellige Erinnerungsfunktion. All dies beinhaltet dagegen die „Abfall App KA“ des Landkreises. Zudem informiert die Abfall-App über die Standorte und Öffnungszeiten der Entsorgungsanlagen und verfügt über eine Kontakt-Funktion im Fall von Beschwerden oder Nachfragen.
Der große Unterschied besteht also darin, dass sich die Menschen in Karlsruhe eigenständig erkundigen müssen und bei Abweichungen oder Nachholterminen überhaupt nicht die zutreffende Information finden können, während die Menschen im Landkreis proaktiv über alles informiert werden. Gegenüber dem Istzustand stellt die Abfall-App des Landkreises also eine deutliche Verbesserung des Bürgerservices dar und kann dazu beitragen, das Vertrauen der Bürge-rinnen und Bürger in die Verlässlichkeit der Abfallabholung in Karlsruhe zurückzugewinnen.
Wir beantragen daher, dass die Stadt Karlsruhe hinsichtlich des Abfuhrkalenders einen ähnlichen digitalen Bürgerser-vice anbietet wie der Landkreis. Zu diesem Zweck soll die Stadtverwaltung Gespräche mit dem Landkreis aufnehmen und im entsprechenden Gremium über den Kosten- und Realisierungsaufwand informieren. Um Doppelstrukturen zu vermeiden, sollte die Integration einer Karlsruher Abfall-App in die bestehende Karlsruhe.App dabei das Ziel sein. Dies fördert nicht zuletzt auch die Nutzerbindung der Karlsruhe.App.
Unterzeichnet von:
Stadtrat Detlef Hofmann
Stadtrat Tobias Bunk
sowie CDU-Gemeinderatsfraktion