Zukunftsperspektive für einen Leuchtturm schaffen – die Staatliche Kunsthalle erweitern!

Karlsruhe ist nicht nur Residenz des Rechts, sondern auch Kulturstadt mit gleich mehreren Leuchttürmen. Das ZKM blickt dieses Jahr auf eine 30-jährige Erfolgsgeschichte zurück, dem Badischen Staatstheater steht mit der geplanten Sanierung und Neubau großes bevor.  Daneben gibt es zahlreiche Institutionen, die aus dem reichen Kulturleben unserer Stadt nicht wegzudenken sind.

Ein vor allem durch erfolgreiche Ausstellungen über die Karlsruher Stadtgrenzen hinaus weit bekannter und historisch bedeutender Leuchtturm ist die Staatliche Kunsthalle. Deren Direktorin, Prof. Dr. Pia Müller-Tamm, leistet eine hervorragende Arbeit. Die Kunsthalle steht ebenfalls vor großen Herausforderungen. Das Bestandsgebäude muss dringend saniert und Instand gesetzt werden. Anforderungen des Brandschutzes, aber auch Klimatisierung zum Schutz der kostbaren Exponate vor Verfall müssen umgesetzt werden. Hier laufen die Planungen, und für die bauliche Umsetzung der notwendigen Maßnahmen steht zumindest ein Zeitplan.

Aber die Kunsthalle platzt auch förmlich aus allen Nähten. Der Umstand, dass etliche der wertvollen Exponate in mehreren Hallen ausgelagert sind, zeigt die Dringlichkeit eines Erweiterungsbaus, passenderweise in der benachbarten Umgebung. Ohne einen Erweiterungsbau bleibt die Kunsthalle über kurz oder lang auf der Strecke, verliert an Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Angesichts des Flächenproblems in Karlsruhe ist auch hier größeres Engagement vieler Stellen erforderlich.

Optimal wäre eine Bündelung der Interessen von Kunsthalle und Amtsgericht, indem die Stadt Karlsruhe und das Land Baden-Württemberg die Bedingungen für eine Verlegung des Amtsgerichtes schaffen, um die Kunsthalle auf dessen Gelände zu erweitern. Hier würde zugleich eine Win-win-Situation für beide Einrichtungen entstehen, denn auch dem Amtsgericht, welches – ebenfalls aus Raumnot – in mehreren Gebäuden innerhalb der Stadt verteilt ist und in seiner Ausstattung nicht dem heutigen Stand an Sicherheit und Service entspricht, würde ein Neubau eines modernen und funktionalen Justizzentrums an einem für die Bürger gut erreichbaren Standort auf Dauer helfen.

Die CDU-Gemeinderatsfraktion und Karlsruher CDU über ihren Bundestagsabgeordneten Ingo Wellenreuther werden sich, wie bereits in den vergangenen Jahren, bei Land und Stadt auch künftig für die Realisierung beider Projekte einsetzen und diese kontinuierlich unterstützen. Die einmalige Chance, mit der Erweiterung der Kunsthalle eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen, gleichzeitig durch den Neubau eines adäquaten Justizzentrums die Situation des Amtsgerichts zu verbessern, muss die Stadt Karlsruhe ergreifen und das ihrerseits notwendige bei der Findung eines geeigneten Grundstücks leisten, um ihren Ruf als Residenz des Rechts und Kulturstadt zu wahren.

Dr. Rahsan Dogan