Wegweisende Entwicklung zur Umfahrung Hagsfeld und 2. Rheinbrücke

Wie gestalten wir den Verkehr in Karlsruhe? Die CDU-Fraktion ist dafür, dass kein Verkehrsmittel auf der Strecke bleibt.

Der Juni brachte zwei zukunftsweisende Fortentwicklungen für das Karlsruher Straßenverkehrsnetz: den Gemeinderatsbeschluss zur Umfahrung Hagsfeld und den Vergleich des Verwaltungsgerichtshofs zur zweiten Rheinbrücke mit der Anbindung an die B36.

Am 30. Juni sprach sich die Mehrheit des Gemeinderates für die Umfahrung Hagsfelds aus. Zudem wurde unser CDU-Antrag angenommen, bei den künftigen Planungen der Umgehungsstraße die sogenannte „Troglösung“ anstelle der „Brückenlösung“ weiterzuverfolgen. Zur Erinnerung: Die Umfahrung Hagsfeld war ursprünglich Teil der Nordtangente. Die dazugehörige Autobahnausfahrt Karlsruhe-Nord wurde gebaut, der Rest der Tangente nicht. Für die Hagsfelder und Rintheimer brachte diese Entwicklung zuletzt das dauerhaft hohe Verkehrsaufkommen von bis zu 11.500 Fahrzeugen pro Tag in der Schwetzinger Straße in Hagsfeld und bis zu 23.600 Fahrzeugen pro Tag im Ostring in Rintheim. Ein unerträglicher Zustand! Darum ist uns die Umfahrung so wichtig. Mit ihr kann der Verkehr auf beiden innerörtlichen Straßen um mindestens 30 bzw. 25 Prozent täglich reduziert werden. Angemessene Lärmschutzmaßnahmen schützen die Bevölkerung vor Lärmemissionen.

Zum Thema „2. Rheinbrücke“ wurde mit gerichtlicher Unterstützung ein Vergleich geschlossen, dem der Gemeinderat im Juli noch zustimmen muss. Die Quintessenz ist: Die Brücke kann kommen. Die Planungen zur Anbindung an die B36 sollen weiterverfolgt werden. Als CDU-Fraktion haben wir dieses Projekt seit jeher unterstützt. Wir sehen es als wichtige Maßnahme, den Verkehr nach Norden zu lenken und die Südtangente zu entlasten. Dabei dürfen diese Planungen nicht dazu führen, dass Knielingen und Neureut im Schleichverkehr ertrinken und vom Lärm betäubt werden. Das Projekt 2. Rheinbrücke und die Anbindung an die B36 müssen jetzt endlich fortgesetzt werden.

Als CDU-Fraktion begrüßen wir, dass diese zwei Projekte, für die wir uns jahrzehntelang eingesetzt haben, endlich vorankommen, auch wenn die Bürgerinnen und Bürger das viel früher hätten haben können. Eine starke Infrastruktur ist Grundlage für eine starke Wirtschaft. Eine starke Wirtschaft ist wichtig für den sozialen Frieden. Pauschal den Bau von Straßen zu verteufeln, halten wir für den falschen Weg. Das Auto wird nicht verschwinden, sondern sich weiterentwickeln zum Beispiel zu Elektro- oder Wasserstofffahrzeugen. Deshalb dürfen wir nicht die einzelnen Verkehrsmittel gegeneinander ausspielen, sondern müssen Lösungen finden, die möglichst alle Verkehrsmittel berücksichtigen.

Thorsten Ehlgötz