Potentielle Folgen der Gasnetz-Reduzierung im Jahr 2045

Anfrage

  1. Wie viele Karlsruher Haushalte, Unternehmen und Arbeitsplätze wären – gesetzt den Fall, dass die Bundesregierung ihre Pläne zum Rückbau des Gasnetzes in Deutschland realisiert – von der Reduzierung betroffen?
  2. Welche finanziellen Auswirkungen wären für die Stadt Karlsruhe damit verbunden?
  3. Welche alternative Versorgung der Haushalte und Unternehmen wäre bis spätestens 2045 vorzusehen und wie soll diese voraussichtlich finanziert werden?
  4. Welche Einnahmen der Stadt Karlsruhe und ihrer Stadtwerke stehen voraussichtlich zur Disposition?
  5. Welche weiteren Auswirkungen auf die Bilanz der Stadtwerke sind zu erwarten?
  6. Wie bewertet die Stadtverwaltung den Rückbau von Gasröhren angesichts der Tatsache, dass dadurch eine alternative Nutzung für den Transport von Wasserstoff, Biogas oder synthetischem Methan verunmöglicht wird?
Sachverhalt/Begründung

Gegenüber der „Welt am Sonntag“ (22.05.2022) äußerte sich Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, dass die kommunalen Stadtwerke vor kurzem aufgefordert worden seien, ab sofort mit den Planungen für den Rückbau von Gasröhren zu beginnen. Ab 2045 soll kein Gas mehr durch die Gasröhren fließen, weswegen das Gasnetz schrittweise aufgelöst werden soll. Damit ginge der Abbau der Röhren sowie der Arbeitsplätze einher.

Mit der vorliegenden Anfrage und den oben angegebenen Fragen wollen wir als CDU-Fraktion in Erfahrung bringen, welche finanziellen, arbeitspolitischen und versorgungstechnischen Konsequenzen der Rückbau von Gasröhren und die Reduzierung des Gasnetzes für Karlsruher Haushalte, Endverbraucherinnen und verbraucher sowie Unternehmen hätte. Von besonderem Interesse ist dabei, wie die Stadtverwaltung den möglichen Rückbau von Gasröhren angesichts der Tatsache bewertet, dass eine alternative Nutzung durch den Transport von zukunftsweisendem Wasserstoff und anderen Energieträgern verunmöglicht wird.

Unterzeichnet von:
Stadtrat Detlef Hofmann
Stadtrat Thorsten Ehlgötz
Stadträtin Bettina Meier-Augenstein
Stadtrat Tilman Pfannkuch
Stadtrat Dr. Thomas Müller
sowie CDU-Gemeinderatsfraktion