Neureuter Sorgen bei Verkehrsplanung ernst nehmen – CDU-Fraktion irritiert über Aussagen des Oberbürgermeisters zur 2. Rheinbrücke

Pressemitteilung

„Es wirkt schon ziemlich befremdlich, was der Oberbürgermeister da in der vergangenen Woche verkünden ließ“, kommentiert Fraktionsvorsitzender Detlef Hofmann und bezieht sich auf die Pressemitteilung von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zur Straßenplanung zwischen der 2. Rheinbrücke und Neureut. „Zwar verkündet der Oberbürgermeister, dass der Schutz der Menschen in der Planung Vorrang haben müsse. Gleichzeitig spricht er sich jedoch genau für die Planungsvariante aus, die allein in der Welschneureuter Straße laut wissenschaftlichem Verkehrsgutachten für ein Plus von bis zu 15.000 Fahrzeugen sorgen wird: und das täglich und zusätzlich zum heutigen Verkehrsaufkommen.“

„Und als sei das noch nicht schlimm genug, soll es nach Dr. Mentrups Vorstellungen aus Klimaschutzgründen nur noch eine Spur in jede Richtung geben“, ergänzt Stadtrat Karsten Lamprecht. „Davon rät das Gutachten übrigens dringend ab, da die Querspange dann von Beginn an komplett überlastet wäre. Für den Klimaschutz wird am Ende sogar das Gegenteil erreicht. Schließlich ist es wissenschaftlich erwiesen, dass das meiste CO2 im Stau ausgestoßen wird. Unser Oberbürgermeister unterliegt der Vorstellung, dass die Karlsruherinnen und Karlsruher ihr Auto einfach abschaffen würden, wenn sie immer wieder in einen Stau geraten. Es ist eine grüne Wunschvorstellung, dass sie ihre Autos ausschließlich aufgrund purer Bequemlichkeit fahren und daher nur die entsprechenden erzieherischen Maßnahmen benötigen. Allerdings genießt nicht jeder das Privileg, dass der Arbeitsplatz mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV erreichbar ist: insbesondere, wenn sich die Arbeitsstelle über den Rhein hinaus irgendwo in der Pfalz befindet. Die Pressemitteilung ist daher nicht anderes als ein Kniefall vor der GRÜNEN-Fraktion im Gemeinderat.“

„Seit September setzen wir uns mit einer Initiative dafür ein, dass die Stadt Karlsruhe dringend ein eigenes Konzept entwickeln muss, um mit dem zu erwartenden Mehrverkehr in der Welschneureuter Straße umzugehen. Aber noch bevor der Antrag behandelt werden kann, schiebt der Oberbürgermeister den Schwarzen Peter an das Regierungspräsidium weiter. Da es sich in Neureut jedoch um das kommunale Straßennetz handelt, sehen wir hier nicht das Regierungspräsidium, sondern die Stadt und den Oberbürgermeister in der Pflicht. Während unserer Bürgerveranstaltung im August haben die Neureuterinnen und Neureuter ihre Sorgen vorgetragen: der Verkehrsfluss über die 2. Rheinbrücke muss gewährleistet und die Welschneureuter Straße frei von Mehrverkehr sein. Die Neureuter Sorgen nehmen wir als CDU-Fraktion ernst und werden unseren Antrag daher mit Nachdruck weiterverfolgen“, fügt Stadtrat Tilman Pfannkuch abschließend hinzu.