Innovative Logistik für die Innenstadt

CDU-Fraktion fordert nachhaltige Konzepte für die letzte Meile

„Wir fordern ein Konzept, um alle Abläufe rund um die Innenstadtlogistik nachhaltig zu gestalten“, äußert sich Fraktionsvorsitzender Detlef Hofmann. „Das ist dringend notwendig. Denn in Deutschland werden täglich allein 13 Millionen Sendungen zugestellt. Bis 2025 erwartet der Bundesverband Paket und Expresslogistik jährlich mehr als 5,7 Milliarden Sendungen. Das Wachstum in diesem Bereich ist enorm. Was dabei auf die Innenstädte zukommen wird, ist noch gar nicht absehbar. Denn bis jetzt ist es ja so, dass die meisten Lieferungen noch mit Hilfe von Zustellfahrzeugen oder Lieferwagen transportiert werden. Erste Auswirkungen des zunehmenden Lieferverkehrs spüren wir heute schon: tagsüber wird die Kaiserstraße mit Zustellfahrzeugen zugeparkt. Es wäre jedoch nicht zielführend, den Lieferverkehr einfach zu verbieten und aus der Stadt zu verbannen. Schließlich wollen wir den Karlsruherinnen und Karlsruhern bei ihrem Bestellverhalten nicht vorschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben. Irgendwie müssen die Pakete und Lieferungen also zugestellt werden.“

„Über dieses ‚Irgendwie‘ in der Logistik müssen wir reden. In Karlsruhe fehlt bisher ein ganzheitlicher Ansatz“, ergänzt Stadtrat Tilman Pfannkuch und bezieht sich damit auf die jüngste Initiative der Fraktion. „In einem Antrag fordern wir deshalb, dass sich die Stadt mit den wichtigsten Akteurinnen und Akteuren der Logistikbranche zusammensetzt und Konzepte für eine nachhaltige Logistik prüft. Derartige Konzepte liegen auf dem Tisch, da sind andere Großstädte in Europa weiter. Wir müssen also nicht das Rad neu erfinden, sondern Konzepte an die Bedingungen unserer Stadt anpassen. Wenn es nach unserer Vorstellung geht, sollte es am Stadtrand Konsolidierungszentren geben, die Waren von unterschiedlichen Lieferanten annehmen. Von hier aus könnten die Pakete und Lieferungen mit Hilfe neuer und ressourcenschonender Mobilitätsformen zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern aber auch zu Abholstationen transportiert werden. Was in Pilotversuchen schon ganz gut klappt, wollen wir für ganz Karlsruhe. Denn das schont die Umwelt und setzt ein Zeichen für den Klimaschutz. Insgesamt wollen wir Anreize schaffen aber keine rigorosen Verbote durchsetzen.“